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BLKÖ:Prašil, Franz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Prasch, Wenzel Ignaz
Band: 23 (1872), ab Seite: 197. (Quelle)
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Prašil, Franz (Arzt, geb. zu Thauß in Böhmen 1812, gest. zu Radkersburg in Steiermark 9. October 1863). Ein jüngerer Bruder des Wilhelm Wenzel P. [s. d. Folgenden], besuchte er das Gymnasium zu Klattau und vollendete die philosophischen Studien zu Prag. 1834 ging er nach Wien, studirte Medicin und wurde 1840 nach Herausgabe seiner Inaugural-Dissertation „De phlegmasia alba dolente“ zum Doctor medicinae promovirt. Im nächsten Jahre machte P. das Doctorat der Chirurgie und war durch zwei Jahre als Secundararzt im allgemeinen Krankenhause zu Wien thätig. 1844 trat er als Leibarzt in die Dienste des k. russischen Oberstallmeisters Grafen Heinrikov, mit welchem er das europäische und asiatische Rußland bereiste. Obwohl P. in Rußland sehr günstige Anträge sich dort niederzulassen und als Arzt thätig zu sein, erhielt, nahm er doch keinen an, sondern kehrte nach Oesterreich zurück, ging zu seinem Bruder nach Gleichenberg, an dessen Seite er dort mit Glück die Praxis ausübte. Im Jahre 1848 ernannte ihn der Statthalter von Steiermark, Constantin Graf Wickenburg, zum Chefarzt des von ihm errichteten steierischen Freicorps, in welcher Stellung P. sich sowohl im Spitale zu Gollarate, als am Hauptverbandplatze in der Schlacht bei Novara derart auszeichnete, daß er aus den Händen des Feldmarschalls Grafen Radetzky für seine aufopfernde und erfolgreiche Thätigkeit, die mittlere goldene Civil-Verdienst- und Ehrenmedaille erhielt, wobei ihn der greise Held Angesichts der ganzen Truppe in die Arme schloß. Später schlug ihn das ganze Officiercorps. der Brigade d’Aspre für sein ausgezeichnetes und muthvolles Verhalten in den Gefechten vor Bologna, Livorno und Ancona zur Decorirung mit einem höheren Orden vor. Den Orden erhielt P. [198] nicht, sondern nur eine belobende Anerkennung von Sr. Majestät dem Kaiser und ein Tapferkeitszeugniß von seiner Brigade. Nachdem im Jahre 1850 das steierische Freicorps aufgelöst wurde, trat P. wieder in seine frühere Wirksamkeit als praktischer Arzt in Gleichenberg zurück. 1852 wurde er zum provisorischen Bezirksarzt zu Radkersburg ernannt, wo er bis 1863 thätig war, in welchem Jahre ihn ein Schlagfluß im Alter von 51 Jahren dahinraffte. Aus seiner Ehe mit einer Radkersburger Bürgerstochter hinterließ er einen Sohn Franz[WS 1].

Eigene Notizen und handschriftliche Mittheilungen des Herrn Dr. Mezler von Andelberg zu Weiz in Steiermark.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Franz Prášil (Wikipedia).