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BLKÖ:Puky, Nikolaus von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 24 (1872), ab Seite: 68. (Quelle)
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Puky, Nikolaus von (ungarischer Deputirter in den Jahren 1848/1849, geb. in Ungarn im Jahre 1815). Entstammt einer ungarischen, im Abaujvarer und mehreren anderen Comitaten Ungarns ansässigen Adelsfamilie, erscheint aber nicht im Stammbaume, den Iván Nagy in seinem Werke über Ungarns Adelsfamilien (Magyarország családai, Bd. IX, S. 502) mittheilt. Puky war im Reichstage der ungarischen Revolution 1848 und 1849 thätig, fungirte in dieser traurigen Periode als Regierungscommissär in der Festung Komorn und flüchtete sich nach Bewältigung der Revolution über Serbien in’s Ausland. Er begab sich in die Schweiz und lebte in Genf als Besitzer der Buchdruckerei „Pfeffer und Puky“, als welcher er die nachmals in Ungarn verbotenen Werke von Horvath: „25 Jahre aus der Geschichte Ungarns“ und „Der Unabhängigkeitskrieg Ungarns“ druckte und erscheinen ließ. Später trat er in nähere Verbindung mit dem eben nicht gut beleumundeten Genfer Agitator und Spielhöhlen-Unternehmer James Fazy und fungirte als Director in einem unter Fazy’s Patronanz stehenden Spielhause. Auch soll er als Schriftsteller in französischer Sprache thätig gewesen sein, jedoch vermochte ich nicht die von ihm herausgegebenen Schriften ausfindig zu machen. Im Jahre 1867 erlangte er die Bewilligung zur Rückkehr in seine Heimat und im Jänner genannten Jahres kehrte er in dieselbe, und zwar auf seine Familienbesitzung nach Rof im Heveser Comitate zurück. P. ist ein Vetter des Grafen Ladislaus Teleki, der sich am 8. Mai 1861 in Pesth erschossen hat.

Neues Fremden-Blatt (Wien, 4°.) 1867 Nr. 20, in den politischen Tagesnotizen. – Kertbeny (K. M.), Die Ungarn im Auslande. I. Namensliste ungrischer Emigration seit 1848–1864 (Brüssel und Leipzig 1864, Kießling u. Co., 8°.) S. 49, Sp. 1344.