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BLKÖ:Róza, Jan

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Rozběrski, Anton
Band: 27 (1874), ab Seite: 185. (Quelle)
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Róza, Jan (čechischer Naturdichter, lebte zu Anfang des 19. Jahrhunderts). Das Andenken an diesen trefflichen Improvisator, von dem wohl noch manche Weisen im Volksmunde sich erhalten haben mögen, verdanken wir dem durch seine culturgeschichtlichen Arbeiten über Böhmen bekannten Alfred Waldau, der seiner in den beiden in den Quellen genannten Werken gedenkt. Jan Róza war ein Häuslerssohn aus dem Dorfe Černik, machte die Franzosenkriege als Chevauxleger mit, kehrte nach erlangtem Urlaube zum Pfluge zurück und diente als Ackerknecht im Dorfe Mochow im vormaligen Kauřimer Kreise. Während seiner Urlaubszeit gewann er die Liebe eines jungen Dorfmädchens, Namens Baruska, deren Wonnen jedoch von kurzer Dauer waren, denn Róza wurde einberufen; nach einem Jahre Trennung starb Baruska an gebrochenem Herzen und Róza fand einen tapferen Soldatentod auf dem Felde der Ehre. Róza war ein sehr glücklicher Improvisator; seiner Jovialität wegen sehr beliebt, ward er bei Tanzgesellschaften und in den Plauderkreisen der Landbevölkerung gern gesehen, wo er dann vor die Musikanten sich hinstellte, seine Tanzlieder improvisirte und in Begleitung der Musik sofort zum Besten gab. Sein am Abend vor Einrücken zum Regimente improvisirtes Abschiedslied hat der čechische Dichter Jaroslav Kalina [Bd. X, S. 390] aufgezeichnet und Waldau in den „Böhmischen Naturdichtern“ mitgetheilt.

Waldau (Alfred), Böhmische Naturdichter. Literarhistorische Studie (Prag 1860, Geřábek, 12°.) S. 49. – Derselbe. Böhmische Nationaltänze (ebd.) Bd. I, S. 58.