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BLKÖ:Reale, Friedrich

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Reale, Agostino
Band: 25 (1873), ab Seite: 77. (Quelle)
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Reale, Friedrich (k. k. Major, geb. zu Mailand 21. August 1789, gest. zu Mantua 3. November 1855). Trat Ende 1805 als Freiwilliger in das französische Reiter-Regiment Napoleon-Dragoner und kämpfte in Italien und Calabrien. Im Jahre 1808 erhielt sein Regiment die Bestimmung nach Spanien, wo es eine Reihe der blutigsten Kämpfe mitmachte. Im Jahre 1813 wurde R. Unterlieutenant im Regimente. In diesem Jahre zeichnete er sich bei Rivoli aus. Als es nämlich galt, den von dem Feinde stark besetzten Paß zu forciren, war es Reale, der an der Spitze einer Abtheilung dieses Wagestück unternahm. Fast die Hälfte seiner Leute fiel unter den Kugeln des Gegners, aber der Paß ward genommen. General Palombini, der den tapferen Reale zu wiederholten Malen – aber immer fruchtlos – für eine Auszeichnung in Antrag gebracht, war dieses Mal mit seinem Antrage glücklicher, denn R. erhielt am 3. December 1813 die eiserne Krone, Als nach Napoleon’s Sturz die lombardisch-venetianischen Provinzen wieder unter Oesterreichs Scepter kamen, erhielt auch R. seine Eintheilung in der kaiserlichen Armee. Er wurde im Jahre 1824 Oberlieutenant bei Nostiz-Chevauxlegers, 1830 zweiter Rittmeister, 1832 Schwadrons-Commandant und im October 1838 Major. Im September 1843 erhielt er das Commando des 6. Garnisons-Bataillons in der Stadt Mantua, welches er bis zum März 1847 führte, in welchem er in den Ruhestand übertrat. R. war ein gründlich gebildeter Officier, der tüchtige geographische und strategische Kenntnisse besaß. Er übersetzte das Werk von Franz Rudolph von Weiß (gest. Ende Juli 1818): „Principes philosophiques, politiques et morcaux“, wovon 7 Auflagen, bald in 2, bald in 3 Bänden, erschienen sein sollen, in’s Italienische. Auch hat er Denkwürdigkeiten seines Lebens hinterlassen, welche im Hinblicke auf die Napoleonische Periode Interessantes enthalten mochten. Was mit denselben geschehen, ist nicht bekannt. R. starb nach langem Leiden im Alter von 66 Jahren.

Gazzetta di Mantova 1855, No. 101, im Feuilleton: „Necrologia“. –