BLKÖ:Reichel, Joseph (III.)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 25 (1873), ab Seite: 168. (Quelle)
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2. Joseph (III.) Reichel (gest. zu Wien im Jahre 1867), bekleidete zuletzt die Stelle eines k. k. Feldkriegs-Registrators in Wien und war ein großer Kunstfreund. Als solcher sammelte er mit Geschmack Bilder älterer Meister und verschrieb bei seinem Ableben sein ganzes Vermögen der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien zur Stiftung eines Künstlerpreises für das beste Gemälde, Statue oder Gruppe, oder Basrelief. Nach dem Wortlaute der Stiftungsurkunde vom 17. Mai 1808 soll dieser Preis jenen Bewerbern zu. erkannt werden, welcher in der Abbildung oder Ausführung eines Gegenstandes, dessen Wahl und Größe der Darstellung dem Künstler freisteht, nach einstimmigem Erkenntnisse der Akademie die Leidenschaften und Empfindungen der Seele am meisterhaftesten ausdrückt, und dafern sich nicht immer Künstler fänden, die sich im ausdrucksvollen historischen Fache vorzüglich auszeichnen sollten, auch für denjenigen Maler, was immer für einer Gattung, welcher in dem Theile seiner Kunst etwas besonders Vorzügliches und Meisterhaftes, wodurch er sich von anderen gewöhnlichen Künstlern seines Faches auszeichnet, hervorbringen wird. Das Preisstück bleibt überdieß Eigenthum des Künstlers. Der erste Preis mit 800 fl. wurde im Jahre 1808 ausgeschrieben. In den späteren Jahren erhöhte sich dieser Preis auf die Summe von 1200 fl. [Vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4°.) Jahrg. 1809, S. 459.] –