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BLKÖ:Reviczky, Anton von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 25 (1873), ab Seite: 393. (Quelle)
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Reviczky, Anton von (gelehrter Jesuit, geb. zu Ujhély im Semliner Comitate 12. Jänner 1723, gest. zu Ofen im December 1781). Ein Sohn des Johann Franz von R. aus dessen Ehe mit Anna Maria von Barthodeiszky. Trat im Alter von 15 Jahren in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er die philosophische und theologische Doctorwürde erlangte, und dann durch vier Jahre zu Tyrnau sämmtliche Abtheilungen der Philosophie und durch ein Jahr Welt- und Kirchengeschichte [394] vortrug. Im Jahre 1760 übertrug ihm der Orden – wie Stöger schreibt, „ob singularem morum candorem“ – die Mission nach Ofen, um dort bei der königlichen Curie und der Septemviraltafel die Angelegenheiten des Ordens zu vertreten, welche Aufgabe er so zur Zufriedenheit seiner Oberen gelöst, daß er dann in Ofen zum Rector ernannt wurde. Nach Aufhebung des Ordens wurde er Pfarrer in Ofen, infulirter Abt zu S. Salvator de Leker und General-Feldvicar für das ganze Königreich Ungarn. Die Titel seiner Schriften sind: „Votum immaculatum Conceptum Deiparae tuendi oratione defensum“ (Tyrnaviae 1731, 4°.); – „Panegyricus D. Ignatio de Loyola dictus“ (ibid. 1752, 12°.); – „Universae Matheseos brevis Institutio“. Partes tres (ibid. 1752 et 1753, typ. acad., 8°.); – „Elementa Philosophiae rationalis, seu Institutiones Logicae, Metaphysicae et Theologiae naturalis“. Partes tres (ibid. 1756–1758, 8°.); – „Institutiones Physicae generalis et particularis“. Partes duo (ibid. 1757 et 1758, 4°.). Sein philosophisches Lehrbuch ist ein Compendium nach Des Cartes, das seiner Zeit sich günstiger Aufnahme erfreute.

Stoeger (Joannes Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex. 8°.) p. 299. – Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tom. III, p. 170 (nach diesem geboren am 17. Jänner 1723]. – Fejér (Georgius), Historia Academiae scientiarum Pazmaniae Archi-Episcopalis ac M. Theresianae regiae literaria (Budae 1835, 4°.) p. 75 [nach diesem geb. im Jahre 1713]. – (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1778, v. Trattnern, 8°.) I. Bds. 2. Stück, S. 51 [nach diesem und nach Stoeger geb. am 12. Jänner 1723]. – Poggendorff (J. C.) Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1859, Joh. Ambr. Barth, 8°.) Bd. II, Sp. 616.