BLKÖ:Salm-Neuburg, Julius (I.) Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 28 (1874), ab Seite: 134. (Quelle)
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13. Julius (I.) Graf Salm-Neuburg (geb. 11. November 1531, gest. 2. Juli 1595), ein Sohn des Grafen Nikolaus (III.) [s. d. S. 138, Nr. 19], des Stifters der Linie Salm-Neuburg, aus dessen Ehe mit Amalie Gräfin von Eberstein. Graf Julius ist ein Enkel des großen Niklas (II.) Grafen Salm [S. 135, Nr. 18], Vertheidigers von Wien gegen Soliman und seine Horden im Jahre 1529. Auch Graf Julius stand in kaiserlichen Kriegsdiensten, war unter den Kaisern Maximilian II. und Rudolph II. geheimer und Reichshofrath und hat im Jahre 1575 die Landmannschaft im Königreiche Böhmen erworben. Aus seiner ersten Ehe mit Elisabeth Gräfin Harrach hatte Graf Julius mehrere Söhne hinterlassen, von denen der jüngste, Weickard, vermält mit Sidonie Freiin von Minckwitz, den Stamm der Grafen Salm-Neuburg fortpflanzte, welcher mit dem Grafen Karl Vincenz (gest. 3. Februar 1784) im Mannsstamme erlosch, worauf die Majoratsherrschaften dieser Linie auf den Grafen, seit 9. November 1790 Fürsten Karl Joseph aus der Linie Salm-Reifferscheid übergingen. Auf den Grafen Julius wurde eine Medaille geprägt, deren Verfertiger Antonio Abondio, der berühmte Former und Gießer der Kaiser Maximilian II. und Rudolph II. ist. Die Medaille zeigt auf dem Avers das Brustbild des Grafen mit der Umschrift: Julius comes a Salmis aeta(tis) suae 36. Auf dem Revers eine Sphynx mit der Umschrift: Ama et time. A. A. (Antonio Abondio). Die Veranlassung, zu welcher die Medaille geprägt worden, ist unbekannt. [Miltner (Heinrich Otokar), Beschreibung der bisher bekannten böhmisches Privatmünzen und Medaillen. Herausgegeben von dem Vereine für Numismatik zu Prag (Prag 1862, 4°.) S. 487, Abbildung auf Tafel XLIII, Nr. 374.] –