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BLKÖ:Sartory, Johann (Schauspieler)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 28 (1874), ab Seite: 257. (Quelle)
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6. Johann Sartory (geb. zu Prag 1758, gest. zu Wien 1840). Kam als Kind zu dem Ballete des Wiener Leopoldstädter Theaters, spielte in der Folge zu Linz und kehrte dann nach Wien zurück, wo er seit 1795 als Regisseur thätig war. Im Jahre 1821 übernahm er die technische Direction des Leopoldstädter Theaters, welche er bis zum Jahre 1828 führte. Als Schauspieler besorgte er mit Glück das Fach der humoristischen Alten. Von seiner Darstellung als Ritter Frige von Bansen im Stücke „Hasper a Spada“ berichtet Bauernfeld in seinem Briefe eines alten Wieners an eine Freundin [Neue freie Presse 1867, Nr. 1020], daß sie immer für eine Meisterleistung galt. Wegen einer Reihe menschenfreundlicher Handlungen verlieh ihm die Stadt Wien im Jahre 1818 das Ehrenbürgerrecht. Im Jahre 1832 feierte er sein 50jähriges Schauspieler-Jubiläum, bei welcher Gelegenheit ihm seine Collegen einen Festpokal überreichten. Im Jahre 1838 trat er in den Ruhestand und starb hochbetagt im Alter von 82 Jahren. [Allgemeines Theater-Lexikon u. s. w. Herausg. von K. Herloßsohn, H. Marggraff u. A. (Altenburg und Leipzig o. J., 8°.) Bd. VI, S. 228. – Realis, Curiositäten- und Memorabilien-Lexikon von Wien. Herausg. von Ant. Köhler (Wien 1846, gr. 8°.) Bd. II, S. 300. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliographisches Institut, gr. 8°.) Zweite Abthlg. Bd. VII, S. 183, Nr. 1.] –