BLKÖ:Schubert, Karl

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 32 (1876), ab Seite: 113. (Quelle)
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Schubert, Karl (Landschaftsmaler, geb. zu Wien im Jahre 1796, gest. ebenda 20. März 1855). Ein Sohn des Wiener Schullehrers Franz S. aus dessen erster Ehe mit Elisabeth Witz und ein leiblicher Bruder des berühmten Lieder-Compositeurs Franz Schubert. Nachdem er im Elternhause und in der Schule die nöthige Vorbildung erlangt, bezog er die k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien, auf welcher er sich für das Landschaftsfach ausbildete. In der akademischen Ausstellung des Jahres 1822 trat er zum ersten Male mit einigen Ansichten in Zeichnung und Oel öffentlich auf, es waren eine „Ansicht aus dem Thale bei Gutenstein“; – „Ansicht des Stiftes Klosterneuburg“, Zeichnung; – „Landschaft mit Gehölz“; – „Gegend von Dornbach“, die letzten zwei Oelgemälde; nun folgten von Zeit zu Zeit, aber immer nach Pausen von mehreren Jahren, mehrere Bilder, sämmtlich Oelgemälde, u. z. im Jahre 1824: eine „Ideale Landschaft“; – „Gartenparthie aus einer Vorstadt Wiens“; – „Gegend aus dem Lasingthale“; – 1826: „Eine Parthie von Hernals“; – 1834: „Der Leopoldsberg“; – 1842: „Parthie an der Donau“; – „Kaltenleutgeben“; – 1847: „Waldparthie“; – 1848: „Herbstlandschaft“ (150 fl.); – 1850: „Felsparthie mit Gebüschen“ (150 fl.); – 1852: „Parthie bei Breitenfurt“ (120 fl.). Nach seinem Tode, im Jahre 1855, waren in der December-Ausstellung des österreichischen Kunstvereins von seiner Hand eine Oellandschaft: „Ansicht bei Pötzleinsdorf“ (100 fl.), und in der Jahres-Ausstellung in der k. k. Akademie der bildenden Künste 1859 eine ungemein sorgfältig ausgeführte Bleistiftzeichnung: „Der Kaiserstein in Tirol“, nach einem Gemälde von Schwemminger (100 fl.), zu sehen. Der Künstler, dem sein Landschaftsmalen doch kaum den nöthigen Lebensunterhalt einbrachte, war überdieß Schreibmeister. Sein Sohn Heinrich [s. d. S. 110] widmete sich gleichfalls der Kunst.

Kataloge der Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien (8°.) 1822, 1824, 1826, 1834, 1842, 1847, 1848, 1850, 1852, 1859.