BLKÖ:Sigrist, Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 34 (1877), ab Seite: 279. (Quelle) | |||
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Tschischka, daselbst im hohen Alter von etwa 87 Jahren starb. Viele Bilder Sigrist’s, meistens biblische Darstellungen und Legenden wurden durch den Stich vervielfältigt. Von diesen sind bekannt: eine „Heilige Familie“, gestochen von Ehinger; – „Die Taufe Christi“ und „Maria mit dem Kinde“, beide gestochen von Clemens Kohl; – ein „Bauer mit dem Kruge am Fasse“, eine „Alte mit dem Kinde am Tische“, beide gestochen von Balzer; – Bildniß des Cardinals und Bischofs Roth von Constanz, radirt von G. Bodenehr. Aber Sigrist hat auch selbst radirt, jedoch diese wenigen und schönen Blätter sind nicht häufig. Es sind: „Tobias erhält mit Beihilfe des Engels das Gesicht wieder“, bezeichnet F. Sigrist fecit. [H. 9″ 2′′′, Br. 6″ 8′′′]; – „Job auf dem Düngerhaufen von seiner Frau und den Freunden verspottet“, bezeichnet: F. Sigrist fec. [Dimensionen wie oben); – „Elias, von den Raben gespeist“ (ohne Namen, kl. Fol.) In der anläßlich der neu erbauten k. k. Akademie der Künste in Wien 1877 veranstalteten historischen Kunstausstellung befand sich auch von Franz Sigrist ein Bild: „Der Damenkleidermacher“ aus der Gallerie der Gesellschaft [280] patriotischer Kunstfreunde in Wien. Alexander Patuzzi in seinem Verzeichnisse der Maler, welches dem zweiten Bande seiner „Geschichte Oesterreichs“ (Wien, Wenedikt, Lex.-8°.) S. 335 u. f. angehängt ist, gedenkt außerdem zweier Historienmaler dieses Namens: eines Franz Sigrist, 1773 geboren und zu Wien 10. Februar 1836 gestorben, und eines Johann Sigrist, 1756 geboren und zu Wien am 14. Mai 1807, also im nämlichen Jahre, in welchem der obige Franz S. gestorben. Alle weiteren Nachrichten über beide Künstler und ihre Werke, deren auch Tschischka nicht gedenkt, fehlen.
Sigrist, Franz (Maler und Radirer, geb. in Wien um das Jahr 1720, gest. ebenda 1807). Seine künstlerische Ausbildung erhielt er in seiner Vaterstadt Wien an der k. k. Akademie, später begab er sich nach Augsburg, wo er einige Zeit arbeitete. Er malte Fresken und in Oel. In Augsburg schmückte er die Façaden mehrerer Häuser mit historischen und anderen Fresken, dann aber malte er auch Bildnisse und Historienstücke in Oel. Von Augsburg begab sich der Künstler nach Paris und kehrte von dort in seine Vaterstadt Wien zurück, wo er noch viele Jahre arbeitete und, nach- Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum in dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836, Beck, gr. 8°.), S. 398. – Handbuch für Kupferstichsammler.... Auf Grundlage der zweiten Auflage von Heller’s praktischem Handbuch für Kupferstichsammler neu bearbeitet...., von Dr. philos. Andreas Andresen. Nach des Herausgebers Tode fortgesetzt und beendet von J. E. Wessely (Leipzig 1873, Weigel, Lex.-8°.) B]. II, 509.