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BLKÖ:Tschischka, Franz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 48 (1883), ab Seite: 52. (Quelle)
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Tschischka, Franz (Culturhistoriker und Kunstforscher, geb. zu Wien am 18. November 1786, gest. ebenda 15. November 1855). Seine ersten Vorbereitungsstudien legte er zu Wien am Josephstädter Gymnasium zurück, dessen Präfect Franz Innocenz Lang, späterer k. k. Hofrath und Domherr [Bd. XIV, S. 83], nicht geringem Einfluß auf ihn übte. Tschischka war so fleißig und von so lebendigem Bildungsdrange beseelt, daß er manche nächtliche Stunde im Mondenlichte der [53] Lectüre widmete, und einige lyrische und dramatische Versuche zeugten schon früh für sein schaffendes Talent. Nachdem er die philosophischen Studien an der Wiener Hochschule zurückgelegt hatte, trat er am 28. September 1804 beim Wiener Magistrate in die Kanzleidienstpraxis und fand in den schwerbedrängten Jahren 1805 und 1809 Gelegenheit, seine Tüchtigkeit und Geschäftsgewandtheit mit einem Erfolge zu erproben, dessen Verdienst ihm durch Verleihung des Ehrenbürgerrechtes der Haupt- und Residenzstadt Wien belohnt wurde (28. März 1811). Nebst dem Registraturgeschäfte für den laufenden Dienst schon frühe insbesondere für die magistratischen Archivalien verwendet, bekundete er hiefür nebst einer vorwaltenden Neigung auch ein besonderes Geschick und machte diese günstige amtliche Stellung auch bald durch erfolgreiche Forschungen in diesem Archive fruchtbar, dessen Ordnung und Registrirung er sofort unternahm. Im Jahre 1828, 19. April, wurde er zum Director des Archivs und der Registratur des Wiener Magistrats befördert. Nachdem er diese Stelle durch nahezu zwanzig Jahre mit Auszeichnung bekleidet hatte, ward er am 28. August 1847 auf sein Ansuchen und unter würdigender Anerkennung der Ergebnisse seiner Leitungsthätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand versetzt. Im Vorstehenden ist Tschischka’s dienstliche Laufbahn dargestellt. Wie schon auf der Universität, so widmete er insbesondere im Verlaufe seiner Dienstzeit und noch während seines Ruhestandes jede Mußestunde seinen mit Vorliebe gepflegten Fachstudien, die sich zunächst mit der Erlernung der vorzüglichsten europäischen Sprachen befaßten und den Uebergang zu dem speciellen Studium des Mittelhochdeutschen bildeten, wozu ihn insbesondere die damals eben neue Bahnen eröffnenden Leistungen der Sprachforscher Brüder Grimm, van der Hagen, Büsching, Docen u. s. w. anregten. Nebstdem weckte die schon durch seinen Dienstberuf bedingte archivarische Richtung die Lust zu historischen Studien in ihm, die sich, in Verbindung mit seiner Vorliebe für die Leistungen der bildenden Künste, vorerst für kunstgeschichtliche Studien bethätigte. Hier war er neben Primisser [Bd. XXIII, S. 304] der Erste in Oesterreich, der die zu jener Zeit eben begonnenen Forschungen im Gebiete der so lange unverdient mißachteten, mittelalterlichen Baukunst auf die Würdigung österreichischer Denkmale der Vorzeit anwendete und so zur allmäligen Verbreitung gründlicherer Kenntnisse nach dieser Richtung in Oesterreich wesentlich beitrug. Dabei dehnte er seinen Sammelfleiß bald auf das geschichtliche Gebiet überhaupt aus, insbesondere auf jenes der Residenzstadt Wien, wozu ihm den wirksamsten Anstoß gaben die umfassenden Vorarbeiten für Hormayr’s ausführliches Geschichtswerk über diese Hauptstadt, an welchem er durch emsige Forschungen im Magistratsarchive, sowie durch Mittheilung der im Urkundenbuche dieses Werkes abgedruckten historischen Denkmale aus diesem Archive einen wesentlich förderlichen Einfluß nahm. Der angedeutete Gang seiner Bildung und seiner Forschungen bezeichnet denn auch jenen der verschiedenen Richtungen seiner literarischen Thätigkeit, deren anerkennenswerthe Ergebnisse man stets vom Standpunkte der bezüglichen Forschungen zur Zeit des Erscheinens der einzelnen Werke und Abhandlungen Tschischka’s würdigen muß. Gewiß ist es, daß er später von Diesem und Jenem überholt [54] wurde und in Folge dessen von einzelnen, nicht immer zum großen Worte berechtigten Splitterrichtern manche ebenso ungerechte als unverdiente Schonungslosigkeit erfuhr. Man wird aber niemals übersehen dürfen, daß er nicht minder durch seine Forschungen im Gebiete der Volksmundart, als durch die Verbreitung gründlicher archäologischer Kenntnisse und deren Anwendung bei der Würdigung vaterländischer Denkmale für Oesterreich Bahn gebrochen hat, zu einer Zeit, wo die Pflege in beiden Richtungen noch eine äußerst kümmerliche Literatur für diese Fächer überhaupt vorfand und die specielle Forschung zumeist auf selbständiges Urtheil angewiesen war. Im Jahre 1819 erschienen bei Hartleben in Pesth von Tschischka im Vereine mit seinem Freunde Max Schottky [Band XXXI, S. 251] „Oesterreichische Volkslieder mit ihren Singweisen“, welche Beide nach einem durch achtzehn Monate fortgesetzten Suchen und Forschen in dem Waldgelände des Viertels unter dem Wienerwalde bis zu den damals noch unwirthlichen Schluchten des Schneebergs aus echter Quelle aufgesammelt hatten. Bei diesen Nachforschungen nach Volksliedern und Volkssagen fehlte es auch nicht an komischen Episoden, wie folgende. „Liebe Leute, habt ihr keine Volkssagen?“ mit dieser Anrede stürmte einst der norddeutsche Schottky auf den Wirth im reizenden Alpenthale Buchbergs ein; nach kurzer Ueberlegung meinte dieser: nächstan sei wohl eine „Brettersage“, aber „Volkssagen“ gebe es im Thale nicht. – So wurde Tschischka durch die Herausgabe dieser urwüchsigen Volkslieder bald der Ahnherr eines productiven vaterländischen Literaturzweiges, der in Castelli’s [Bd. II, S. 303] und Seidl’s [Band XXXIII, S. 333] gemüthlichen Singweisen mit entschiedenem Erfolge ebenbürtige Vertretung fand, wie fürs Land ob der Enns der ältere Volksdichter Lindermayer [Bd. XV, S. 201] in Stelzhammer [Band XXXVIII, S. 178] und Kaltenbrunner [Bd. X, S. 409]. 1844 ließ er eine durch den Sammelfleiß in weiteren 25 Jahren mit mancher bezeichnenden Zugabe bereicherte, von manchem Unwürdigen und Gehaltlosen gereinigte neue Ausgabe dieser Volkslieder mit der völlig umgearbeiteten Beigabe von Bemerkungen über österreichische Mundart und einem Wörterbuchs erscheinen, welche verbesserte Auflage durch gründlichere Würdigung des Stoffes den verdienten Beifall der Kenner gewann. Die ebenfalls in österreichischer Mundart abgefaßten „Oesterreichischen Volksmärchen“, welche Tschischka 1822 in Druck gab, sind nicht etwa Gebilde der Phantasie, sondern mit feiner Umsicht ausgewählte Märchen, die wahrhaft im Volksmunde wurzeln und mit sorglicher Mühe aus oft weit entlegenen Schluchten sowie auf grünen Matten aufgesammelt, zugleich ein treues Bild lebensfrischer Ursprünglichkeit und kerniger Eigenthümlichkeit des österreichischen Volkscharakters bieten. In den „Wiener Jahrbüchern der Literatur“ widmete deren damaliger Herausgeber Matthias von Collin [Bd. II, S. 415] diesen Volksliedern und Volksmärchen eingehende Besprechungen, Bd. XII, S. 171–186; Bd. XVII, S. 254 bis 255, und auch in späterer Zeit gedachte ihrer wieder mit warmer Anerkennung ein lebendiger Aufsatz Schumacher’s [Bd. XXXII, S. 208] in den „Oesterreichischen Blättern für Literatur und Kunst“ 1844 [b, S. 133–135 und S. 237–240]. Tschischka hat seine [55] Studien über österreichische Volksmundart durch die Zusammenstellung eines kritischen Idiotikons zum Abschluß gebracht, welches er bis in die letzte Zeit seines Lebens sorglicher Feile unterzog. Proben von diesem Idiotikon, bei dessen Anfertigung er nach jenen Grundsätzen vorging, die Hammer in seiner Recension des Höfer’schen etymologischen Wörterbuches (Wiener Lit.-Zeitung 1815) aufgestellt hatte, sind in Schmidl’s „Lit.-Anzeiger“ Bd. VI, in Gräffer’s „Conversationsblatt“ Bd. II. S. 391 u. f., die umfassendsten aber in den „Jahrbüchern der Literatur“ [Bd. VI, A. Bl. 17–29, Bd. XXV und XXVI, A. Bl. 1–27 und 1–20] und in den von Tschischka redigirten „Beiträgen zur Landeskunde Oesterreichs unter der Enns“ (Wien 1832–1834, 4 Bände) enthalten, und zwar in dessen „Bemerkungen über die Mundart des Volkes im Lande Oesterreichs unter der Enns“ [Bd. I, S. 74–94, Bd. II, S. 148–217, Bd. III, S. 122–130]. Der herrliche St. Stephansdom in Wien und seine Denkmale der Kunst und des Alterthums hatten ihn von jeher ganz vorzugsweise zu Studien über mittelalterliche Baukunst überhaupt, und zu speciellen Forschungen über die Baugeschichte dieses großartigen Münsters insbesondere angeregt. Die Ergebnisse seines Sammelfleißes legte er in drei verschiedenen Werken nieder, die innerhalb eines zwanzigjährigen Zeitabschnittes nach Maßgabe unablässig fortgesetzter Forschungen verbessert und berichtigt unter folgenden Titeln erschienen: „Die Metropolitankirche St. Stephan in Wien“ (erste Auflage 1823, mit einer Ansicht und einem Grundrisse, 8°.); zweite Auflage 1843 mit sechs Hormayr’s „Geschichte Wiens“ entnommenen Kupfertafeln, nämlich zwei Ansichten des Domgebäudes von Wildner gezeichnet und von Hyrtl gestochen, Grundriß, das Bild des Werkmeisters unter dem alten Orgelfuß (als Vignette), ein Brustbild der herrlichen Kanzel und eine Christusstatue auf dem kunstreichen Grabdenkmale Kaiser Friedrichs III., letztere drei von Fendi gezeichnet und von Axmann gestochen; – „Der St. Stephansdom in Wien und seine alten Kunstdenkmale“ (1832, Folio, 21 Seiten, mit 44 von Chr. Wilder aus Nürnberg gezeichneten und radirten Kupfertafeln); die Tafeln enthalten den Grundriß, dann Aufrisse, Durchschnitte und treue Abbildungen des ganzen Domgebäudes und seiner bezeichnendsten Bestandtheile, sowie der älteren Kunstdenkmale in und an demselben nebst einer besonderen von Wilder gezeichneten und von Hyrtl gestochenen großen Ansicht des Innern gegen den Musikchor hin, und als Vignette ein ebenfalls von Wilder gezeichnetes Bild des Domes von der Seite des ausgebauten Thurm es nebst Steinmetzzeichen in der von Hyrtl gestochenen gothischen Einrahmung. Wenn das 1823 erschienene Werkchen den Reiz der Neuheit in Bezug auf gründliche Würdigung dieses herrlichen Domes und seine Geschichte für sich hatte, und die zwanzig Jahre später erschienene zweite Auflage zumal in Bezug auf die Baugeschichte neue und durchgreifende Ergebnisse emsiger Specialforschungen enthält, so ist doch das im Jahre 1832 erschienene Prachtwerk noch immer das einzige durchaus selbständige Werk, welches auch ohne unmittelbare Beschauung an Ort und Stelle eindringende Studien über diesen großartigen Kunstbau und dessen besondere Denkmale ermöglicht. Es war ein großes Wagniß, bei den damaligen Verhältnissen des österreichischen Buchhandels ein solches Werk erscheinen zu [56] lassen, aber dasselbe sichert seinem Verfasser und Herausgeber für immer einen ehrenvollen Namen in der Reihe der kunstarchäologischen Forscher. Eine den Umfang des Textes der Originalen fast überschreitende kritische Würdigung dieser drei Werke über den St. Stephansdom in den „Oesterreichischen Blättern für Literatur und Kunst“ 1844 (b. 137 bis 167; 233 bis 272) hat manche bis dahin fortgeführte irrige Angabe und Auffassung berichtigt und darauf hingewiesen, in welchen Richtungen die Forschungen über die Geschichte dieses Domes und die Würdigung seiner Kunstdenkmale noch festerer Begründung bedürfen, ohne jedoch Tschischka’s anerkennenswürdige Verdienste, der mit diesem Werke einen guten Grundbau für die Baugeschichte dieses Domes gelegt, zu schmälern. Für die Beschreibung und Geschichte seiner Geburtsstadt Wien hat er sich nicht minder durch mehrfache Werke besonders verdient gemacht. Von Pezzl’s [Bd. XXII, S. 160] musterhafter „Beschreibung von Wien“ hat er nach dessen am 9. Juni 1823 erfolgtem Tode die 6., 7. und 8. Ausgabe (1823, 1826 und 1841 bei Armbruster) mit wesentlichen Verbesserungen und Berichtigungen besorgt, darin insbesondere die Denkmale der Kunst und des Alterthums in dieser Hauptstadt vorzugsweise bedacht und das Ganze durch schöne Kupferbeigaben in beifälliger Weise ausgestattet. Die von Pezzl im Manuscripte zurückgelassene „Chronik von Wien“ hat er berichtigt, vermehrt und bis auf seine Zeit fortgesetzt gleich der Beschreibung von Wien in zwei besonderen Ausgaben erscheinen lassen, von denen eine mit niedlichen Vignetten und Kupferbeigaben ausgestattet ist. In der Zwischenzeit kam auch von ihm ein „Miniaturgemälde von Wien und seiner Umgebung“ (Wien 1834, Beck, gr. 12°.) heraus. Um die Geschichte Wiens machte sich Tschischka noch durch ein umfassenderes, großentheils selbständigen Gehalt bietendes Werk verdient, welches, mit zahlreichen Illustrationen von Schnorr, Geiger, Zeilner, Morcrette und Lafite ausgestattet und insbesondere die Denkmale der Kunst und des Alterthums berücksichtigend, 1847 zu Stuttgart bei Krabbe erschien und 1853 mit umgedrucktem Titel zum zweiten Male hinausgegeben wurde und eine in Gehalt und Ton die rechte Mitte zwischen allgemeiner ansprechender Abfassung und sachkundiger Begründung einhaltende Geschichte der Residenzstadt bietet. Sein Werk „Kunst und Alterthum in dem österreichischen Kaiserstaate. Geographisch dargestellt“ (Wien 1836, Fr. Beck, gr. 8°., VI und 448 S. und 1 Bl. Berichtigungen), insbesondere durch zahlreiche literarische Nachweisungen sehr brauchbar, gewährt dem in österreichischen Zuständen meist so schlecht unterrichteten Auslande für die massenhaft heranflutenden archäologischen Encyklopädien und Compendien eine ergiebige Ausbeute. Auf nur annäherungsweise Vollständigkeit konnte dieses Werk nicht Anspruch machen, aber Tschischka hat damit einen dankenswerthen Anfang gemacht und darin so viel geleistet, als auf einem so ungeheueren und in weiten Strecken noch völlig undurchforschten Gebiete, nach dem damaligen Stande der bezüglichen Literatur, dem Einzelnen zu leisten nur immer möglich war. Ein Gleiches gilt von seinem Werke „Gefährte auf Reisen durch den österreichischen Kaiserstaat. Für Reisende jeden Standes und Zweckes, nach den neuesten und bewährtesten Quellen bearbeitet“ (Wien 1834, Beck, gr. 12°.), in welchem der Plan der Anlage Anerkennung [57] verdient. Auch der Text zu den 1822 in kl. Quer-Folio herausgegebenen „Malerischen Ansichten von Klosterneuburg“, mit Zeichnungen und Stichen von den Brüdern Reinhold, sowie jener zu Höfel’s und Borr’s Bildnißwerke „Oesterreichs Ehrenspiegel“ 1836 ist von Tschischka; ferner bereicherte er auch wissenschaftliche Zeitschriften, wie die „Wiener Jahrbücher der Literatur“ (deren sehr brauchbare Inhaltsverzeichnisse er, mit Ausnahme des schließlichen Hauptregisters, anfertigte), Hormayr’s „Archiv“, Büsching’s „Wöchentliche Mittheilungen“, Frankl’s „Sonntagsblätter“ u. s. w. mit manchem werthvollen Aufsatze. Alle seine schriftstellerischen Leistungen, in denen er sich gerne jeder Polemik entschlägt, enthalten bestimmt hingestellte Ergebnisse und zeichnen sich durch bündige, kernige Abfassung und einen correcten, gefälligen Styl aus. Die meist von Wilder gezeichneten und theilweise radirten Blätter, welche für eine illustrirte Herausgabe österreichischer Kunstdenkmale der Vorzeit bestimmt waren, überließ Tschischka an Karajan [Band X, S. 467]. Das noch ungedruckte große Idiotikon über österreichische Volksmundart befindet sich in den Händen seiner Familie. So war Tschischka unablässig und mit schönen Erfolgen für die österreichische Vaterlandskunde thätig und stand stets mit den bezüglichen Fachgelehrten und mit Künstlern in freundlichem Verkehr. Sein Nekrologist, der edle Feil [Bd. IV, S. 162], schreibt über ihn: „Er war ebenso mittheilsam, als fremdem Verdienste immerdar mit warmer Anerkennung gerecht, wohlwollend jedem fachverwandten Streben, heiter und freundlich in seinem ganzen Wesen, Muster eines treu besorgten Familienhauptes, erprobten Freunden mit herzlicher Treue zugethan, durch und durch ein ehrenwerther, biederer Charakter“. Obwohl Tschischka, als er starb, 69 Jahre zählte, so kam doch Allen, die ihm nahe standen, der plötzliche Tod des Greises, der sich noch ungeschwächter Körper- und Geisteskraft erfreute, unerwartet. Er ist auf dem Friedhofe zu Grinzing nächst Wien, in welchem Dorfe er die letzten Sommer seines Lebens im Kreise seiner Familie zubrachte, begraben.

Berichte des Alterthumsvereines zu Wien (Wien, 4°.) I. Jahrg. (1856), S. 311 u. f. – (Hormayr’s) Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4°.) 1823, Nr. 19. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1837, 8°.) Bd. V, S. 431. – Oesterreichische Blätter für Literatur und Kunst (Wien, gr. 4°.) 1855, Nr. 48, S. 361: „Nekrolog“. Von J.(oseph) F.(eil).