BLKÖ:Stelzhamer, Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Stelzhammer, Ferdinand Freiherr | ||
Band: 38 (1879), ab Seite: 178. (Quelle) | |||
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[179] verlebte S. seine Kinder- und Jugendjahre, besuchte die Dorfschule zu Pramet (Pfarre Schildern), wo er anfänglich geringe Fortschritte machte, später aber viel Eifer und Fleiß zeigte. Im Jahre 1816 kam er nach Salzburg und besuchte dort bis 1821, dann 1822 in Gratz und 1823 und 1824 wieder in Salzburg die Gymnasial- und Lycealclassen, worauf Franz nach dem Wunsche des Vaters sich dem geistlichen Stande widmen sollte, wozu er sich jedoch nicht verstehen wollte. So begab er sich denn 1825 nach Gratz und hörte dort durch drei Jahre die Rechte, gab jedoch auch dieses Studium auf und ging im Jahre 1829 nach Reindorf als Erzieher in der Familie eines Herrn von Ostertag und im nächsten Jahre in gleicher Eigenschaft in ein gräfliches Haus zu Bielitz in Schlesien. Als er in sich das Talent zum Zeichnen entdeckte, wollte er mit einem Male Maler werden, reiste 1831 nach Wien, übernahm 1832 eine Erzieherstelle im Institute eines Herrn J. Blöchlinger und besuchte zugleich die Akademie der bildenden Künste. Nach einiger Zeit legte er die Erzieherstelle nieder, gab aber auch alsbald den Gedanken, sich zum Künstler zu bilden, auf, da ihm alle Mittel, sich selbst fortzubringen, fehlten, und so von der Noth gezwungen, entschloß er sich, dem Wunsche des Vaters gemäß, Theologie zu studiren. Er ging also nach Linz und trat dort 1832 als Externist in die Theologie ein. Damals schon entstanden seine ersten Lieder in obderennsischer Volksmundart: „Dá Daubá“, – „d’Stern“, – „’s Heumahda G’song“, – „Dö Blüeml“, – „’s Gottsnam“ u. a., welche bald in Abschriften Verbreitung fanden, und im Innviertel nach Gesangsweisen, welche Zöhrer, Conventual des Stiftes Reichersberg, ein Freund des Dichters, dazu gesetzt hatte, allgemein gesungen wurden. Eine Prüfung am Schlusse des zweiten theologischen Curses sollte für den Poeten verhängnißvoll werden. Befragt über das Wunder der Vermehrung der Brode und Fische, gab S. eine Antwort, die ihm eine scharfe Rüge eintrug, worauf Stelzhamer verletzt den Saal verließ und nicht wiederkehrte. S. ergriff nun den Wanderstab und schritt planlos in die Welt hinein, als ihn der Zufall in Passau mit einem Gratzer Studienfreunde Namens Bechtold zusammenführte, der nun Theaterdirector einer wandernden Truppe war. Bechtold gewann bald seinen ehemaligen Kameraden für seine Truppe und S. wurde Schauspieler, als solcher den Namen Reitzhamer annehmend. Er spielte Intriganten, so den Lasara in „Johanna von Montfaucon“, den Franz in Schiller’s „Räuber“, den Gottlieb Kocke in Ziegler’s „Parteiwuth“; auch ward ihm die Gunst zu Theil, damals Unterweisung im Spiel von der berühmten Sophie Schröder zu erhalten, welche eben zu jener Zeit auf einem Gastspiel anwesend war. Als nach drei Viertel Jahren Director Bechtold sich für insolvent erklärte, und in Folge dessen auch Franz im Gasthause „hängen geblieben“, mußte die Mutter schleunigst herbei, um ihren Sohn auszulösen. Mutter und Sohn kamen im März 1835 in Schärding an. Dort begegnete er einem Salzburger Schulkameraden, der seine Gedichte kannte und ihm den Rath ertheilte, dieselben zu sammeln und herauszugeben. Im Wirthshause noch wurde ein Subscriptionsbogen aufgelegt, auf dem sich fünfzehn Verehrer seiner Muse mit je einem Gulden unterzeichneten. Für den Augenblick [180] war geholfen. Nachdem er die Hälfte dieses Geldes der Mutter gegeben, mit welcher er jedoch nicht zum zürnenden Vater heimkehren wollte, nahm er Abschied von ihr, und schlug seinen eigenen Weg ein, der ihn zunächst nach dem Kloster Reichersberg führte, wo er neue Subscribenten gewann. Nun begann ein kurzes Wanderleben, was den deutschen Literaturhistoriker H. Kurz zu folgender Mittheilung über Stelzhamer veranlaßte: „Stelzhamer durchzog die schönen Gaue seiner Heimat mit der Zither unter dem Arm; kehrte in jedem Dorfe ein, wo er seine fröhlichen Lieder sang.“ Stelzhamer’s Biograph J. Engl erklärt darüber: „Es ist dieß eine Fabel. ... Stelzhamer war nie weder Musiker noch Sänger, wenn auch immer ein warmer Musik- und Gesangsfreund, das erklären wir auf das bestimmteste“. Nun, wenn auch S. schon damals als Rhapsode, wie es ja heute auch von Anderen und mit Glück versucht wird, herumgezogen wäre, der Uebel größtes wäre es nicht gewesen. Wie er aber nach Wien gekommen, wo er in dem Buchhandler Peter Rohrmann einen Verleger seiner Gedichte gefunden, die dann im Jahre 1837 erschienen sind, darüber berichten sämmtliche Biographen nicht. Indessen dauerte die Spannung mit dem Vater fort. Als er aber eines Tages demselben den Contractbrief der k. k. Hofbuchhandlung, welcher den mit dem Verleger, betreffs des Verlags seiner Gedichte geschlossenen Vertrag enthielt, vorwies, hatte er den Vater, mit dem er seit Jahren entzweit war, versöhnt, und S. verlebte nun einige Zeit im Vaterhause zu Piesenham. Um den Druck seiner Gedichte zu überwachen, kehrte er wieder nach Wien zurück, wo er sich mit schriftstellerischen Arbeiten beschäftigte, viel im Dichterkreise des sogenannten „silbernen Kaffeehauses“ in der Plankengasse, in welchem damals die ganze geistige Aristokratie Wiens verkehrte, zu sehen war und ab und zu bald öffentlich, bald in Freundeskreisen Vorträge – nicht „Vorlesungen“ – hielt. In seinem Ur-Oberösterreichthum konnte er letzteres Wort nicht vertragen. Wenn man sich vergaß und in seiner Gegenwart von seinen „Vorlesungen“ sprach, da wurde er bitterböse und rief: „Das g’hört fürs Federv... ich aber kann mich auf meinen Kopf verlassen. „Auch hatte während seines Wiener Aufenthaltes sein Herz ein liebes Mädchen gefunden, das er später als Gattin heimführte. Während seines damaligen Wiener Aufenthaltes waren zwei Bändchen seiner volksmundartigen Lieder erschienen. Im September 1842 ergriff er nun den Wanderstab und machte kleine Reisen im Lande, auf denen er wiederholt in Städten und auf dem Lande in Oberösterreich, Salzburg und Bayern Vorträge und trotz seines Abscheues gegen das Wort, wie einer seiner Biographen es selbst zugibt, doch auch wohl „Lesungen“ hielt. Es waren deren elf vom 5. October bis 28. December 1842: zwei im Theater zu Linz, zwei in Wels, je eine zu Kremsmünster, Kirchdorf, Gmunden, Lambach, Ischl, Vöcklabruck und Salzburg: im Jahre 1843 vom 7. Jänner bis 6. Mai neun: in Salzburg, Mondsee, Braunau, Mattighofen; fünf in München, und zwar bei Herzog Max, drei im k. Odeon und eine bei den Künstlern in Stubenvoll. Wo er las oder vortrug, überall erntete er reichen Beifall und auch klingende Erfolge. Aber was er einnahm, ging bei seiner Weise, zu leben, [181] auch bald dahin. In den letzten Tagen des Mai 1843 war er nach Wien zurückgekehrt, wo er aber nur kurze Zeit blieb, denn am 23. August begann er wieder seinen Sängerflug und machte auf demselben in St. Florian, Enns, Steyr, Gratz Halt, worauf er Mitte October nach Wien zurückkehrte. Jetzt erst, wie wir aus den geschriebenen Aufzeichnungen („Reflexen“) des Doctor August Schmidt, der auch ein Freund Stelzhamer’s war, erfahren, ließ er sich nach langem Sträuben bereden, auch in Wien einen öffentlichen Vortrag zu halten, der denn auch am 25. April 1844 im Musikvereinssaale vor einem zahlreichen und gewählten Publicum stattfand und einen in jeder Hinsicht glänzenden Erfolg hatte. „Stelzhamer aber“, schreibt Dr. Schmid, „verstand es auch wie kein Anderer, seinen Gedichten im Vortrage Seele und Leben einzuhauchen und die Gestalten gleichsam plastisch vor den Hörer hintreten zu lassen.“ Von Wien reiste er nach Passau dann nach Linz, wo ihm die Auszeichnung zu Theil wurde, vor dem König von Preußen bei der Frau Erzherzogin Sophie einen Vortrag zu halten. Nachdem Anfangs August 1845 S. das Weib seines Herzens heimgeführt, nahm er in Ried seinen bleibenden Aufenthalt und daselbst beschäftigte er sich mit schriftstellerischen Arbeiten, von denen zunächst seine prosaischen Schriften – die Titel seiner Schriften folgen auf Seite 184 – in mehreren Bänden erschienen. Als dann das Jahr 1848 herankam, ließ es auch dem volksthümlichen Dichter keine Ruhe, und der Ausspruch: „Ein politisch Lied ein häßlich Lied“ hinderte ihn ganz und gar nicht, auch ein politischer Volksdichter zu werden. Im Theater zu Linz brachte er damals seine politischen Poesien: „Das Märzlied“, – „Das Mailied“. – „Das Augustlied“, – „Erzherzog Johann“, welche dann auch gedruckt erschienen, zu Gehör; verlegte sich wohl auch aufs Zeitungsschreiben wie einige damals im Rieder Wochenblatt erschienene Artikel bezeugen, und beschäftigte sich mit Abfassung eines Schullesebuches für Kinder an den Landschulen, wozu ihm von dem kais. Ministerium des Unterrichts der ehrenvolle Auftrag geworden. Im Frühling 1850 legte er sein Werk vor, wurde anständig dafür honorirt, als es aber in Druck kommen sollte, war es nicht mehr zu finden, und erst ein Jahr vor seinem Tode erhielt er es über sein Ansuchen zurückgestellt. Auch arbeitete er um diese Zeit an einem erzählenden Gedichte, wozu er sich Goethe’s „Hermann und Dorothea“ zum Vorbild genommen; es ist die Idylle „D’Ahnl“, die sehr freundliche Aufnahme fand und auch in mehreren Auflagen erschien. Im Jahre 1852, diesesmal in Begleitung seiner Frau, unternahm er seine zweite Reise nach München und dehnte sie durch das ganze Bayerland bis ins Schwabenland nach Stuttgart aus. Auch diese Reise hatte nach jeder Seite einen günstigen Erfolg. Nun aber kehrte er nicht mehr nach Ried zurück, sondern nahm in Salzburg seinen bleibenden Aufenthalt, wo ihn bald ein schweres Herzeleid traf, als er am 16. März 1856 seine Frau, im Alter von erst 38 Jahren, durch den Tod verlor. In Salzburg und später zu Henndorf nächst Salzburg lebte er fortan ziemlich zurückgezogen, theils mit schriftstellerischen Arbeiten beschäftigt, theils sich den erheiternden Genüssen des Lebens hingebend, wozu ein nicht kleiner Freundeskreis, der dem Poeten wohlwollte und ihm manche angenehme [182] Stunde bereiten half, das Seine beitrug. So vergingen die Jahre 1856 bis 1868 unter mannigfachen Freuden und Leiden, aus denen das J. 1862 besonders hervorzuheben, da in demselben von seinen Freunden und Verehrern seiner Muse sein sechzigster Geburtstag festlich begangen und ihm auch von Seite des oberösterreichischen Landesausschusses eine Jahressubvention von 400 fl. zuerkannt wurde, wozu sich zwei Jahre später von Seite der Staatsregierung der einjährige Pensionsbetrag von 600 fl. aus der für Künstlerstipendien bewilligten Summe gesellte. Beide Subventionen, obwohl nur für ein Jahr verliehen, genoß er fürderhin alljährlich bis zu seinem Ableben, so daß er im Spätherbst seines Lebens nicht über Noth und Mangel zu klagen hatte, welche in früherer Zeit manchesmal, wenn auch nur vorübergehend, an seine Thür geklopft. Nachdem er sich im Jahre 1868 zum zweiten Male vermält, nahm er nun seinen bleibenden Aufenthalt zu Henndorf, eine halbe Stunde vom Seekirchner See an der Reichsstraße nach Linz gelegen. Dort verlebte nun Stelzhamer den Rest der ihm beschiedenen Lebensjahre und beschäftigte sich mit den Vorarbeiten der Gesammtausgabe seiner Werke, welche vieles noch Ungedruckte enthalten sollte. Denn da sich sein Hausstand in Folge seiner Heirath vermehrt, war er mit einem Male bedacht geworden zu erwerben, und unternahm noch im J. 1871 eine Rhapsodenfahrt nach Gmunden, Steyr, Wien, Linz und Salzburg. Am 28. December 1872 beging Stelzhamer noch zu Vöklabruck, welcher Ort als Festort gewählt worden war, seinen 70. Geburtstag in festlichster Weise, bei welcher Gelegenheit ihm eine Ehrengabe überreicht wurde. Dem Feste in Vöcklabruck folgte ein zweites zu Henndorf, worauf ein Festabend von der „St. Peter-Gesellschaft“ in Salzburg den Reigen dieser Festlichkeiten schloß. Im Jahre 1873 unternahm er mehrere kleine Reisen; so besuchte er auf mehrere Wochen seinen Geburtsort Großpiesenham, Ried und Pramet, dann ging er nach Wien, wo er auch die fünfte Weltausstellung sich besah, und von Wien im October nach Gratz, um dort seinen Bruder Peter zu besuchen, der aber schon am 10. October g. J. gestorben war. Im Jahre 1874 war er am 27. Mai in seinen Angelegenheiten nach Salzburg gefahren und von dort am 3. Juni aber bereits leidend heimgekehrt. Seit dem 7. Juni verließ er nicht mehr das Bett. Im Anbeginn der Krankheit gab er sich frohen Lebenshoffnungen hin. Der Zustand aber wurde täglich bedenklicher und am 14. Juli schloß der Tod die Augen des 72jährigen Poeten. Obwohl Stelzhamer abseits von den großen Verkehrwegen wohnte, hatte sich doch sein Leichenzug auf das festlichste gestaltet. Aus Salzburg, aus Linz, aus Wien waren Freunde, Schriftsteller und Deputationen in Henndorf eingetroffen, um dem Verblichenen die letzte Ehre zu erweisen. Ueber 30 Kränze verbargen den Blicken der Umstehenden die letzte hölzerne Hülle, die den Poeten barg. Der oberösterreichische Landesausschuß und der Gemeinderath der Stadt Linz richteten an die Witwe des Poeten Beileidsschreiben und theilte ihr auch der Letztere den Beschluß mit, daß eine Straße in Linz zur bleibenden Erinnerung an den Verstorbenen den Namen „Stelzhamerstraße“ führen solle. Schon im Laufe dieser Lebensskizze wurde bemerkt, daß Stelzhamer zweimal verheirathet war. Am 4. August 1845 heirathete [183] er Anna Barbara (Betti) Reyß (geb. zu Jachnitz in Böhmen, gest. zu Salzburg am 16. März 1856), er hatte sie 1842 in Wien kennen gelernt; das einzige Kind aus dieser Ehe, eine Tochter Lini, starb bereits im Alter von sieben Jahren. Am 25. November 1868 schloß S. seine zweite Ehe mit der Lehrerin Therese Böhm-Pammer. Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder, ein Knabe, Lucian, und ein Mädchen, Rosalia. Nach dem Ableben des Dichters beschloß der oberösterreichische Landtag: es sei der Witwe des Dichters Franz Stelzhamer, Theresia Stelzhamer, eine jährliche lebenslängliche Subvention von 300 fl. und je 100 fl. als Erziehungsbeiträge dessen Kindern Lucian und Rosalia bis zu deren 20. Jahre aus dem Landesfonde auszubezahlen. Bald auch trat ein Comité zusammen, um die Grabstätte des Dichters durch ein Denkmal zu schmücken. Vergleiche darüber wie über seine Bildnisse u. d. m. das Nähere Seite 186 in den Quellen. Was Stelzhamer den Dichter und Menschen betrifft, so haben sich competente Stimmen über ihn ausgesprochen und ebenso seine Eigenart als Mensch wie als Poet anerkannt. In den Quellen folgen einige Aussprüche der Kritik von Fachgenossen über ihn. Wer Stelzhamer dem Menschen näher stand, konnte in ihm neben dem großherzigen Poeten auch den warmherzigen Menschen achten und lieben lernen und ließ sich von dem hochgradigen Selbstbewußtsein des Schriftstellers nicht beirren. Hochgradig aber war dasselbe. Nahm er doch keinen Anstand, als das Vorhaben, vor König Ludwig I. von Bayern einen Vortrag zu halten, aus einer geringfügigen Ursache an des Dichters Eigensinn scheiterte, in Gegenwart seiner Freunde den Ausspruch zu thun: „Könige gibt es mehr, Stelzhamer nur Einen!“ Indem er sich in seinem Werthe nicht unterschätzen ließ, war er auch rasch mit den Leuten fertig, die sich gegen seine geistige Ueberlegenheit auflehnen wollten; dabei war seine oberösterreichische Naturwüchsigkeit nie um einen Ausdruck verlegen und in dieser Hinsicht erinnerte er an Moriz Schwind, den Maler, der auch nicht lange nach Worten kramte, wenn ihm der Kamm geschwollen war. Ohne in den alle Schranken überfluthenden Localpatriotismus, der dadurch leicht zum Localparoxismus wird, einzustimmen, muß man einräumen, daß er unter allen Umständen ein „Dichter von Gottes Gnaden“ war, und derlei Menschen sind denn doch, man möge wollen oder nicht, nicht nach dem Maßstabe der Werkeltagsphilister zu messen. Seine Eigenthümlichkeiten und Schrullen ließen ihn für den ersten Moment nicht immer liebenswürdig erscheinen, aber der echte, biedere, warmmüthige Charakter, der immer und überall bald hervortrat, ließ dergleichen bald und gern vergessen. Der Verfasser dieses Lexikons gedenkt noch immer der ersten Begegnung mit dem Dichter, der ihm souverän wie ein Fürst gegenübertrat, aber schon nach wenigen Augenblicken so gemüthlich wurde, als hätte er sich mit ihm seit Jahren gekannt. Stelzhamer schadete wie anderen bedeutenden Menschen immer nur das Häuflein Bewunderer, das sich um ihn schaarte, um die eigene Kleinheit im Lichte des Dichters strahlen zu lassen. Der ewige Weihrauch, der ihm von dieser Seite in die Nase getrieben wurde, machte ihn für Momente übermüthig. Stelzhamer, der verschiedene Disciplinen durchgemacht, ein paar Jahre Rechte, ein paar Jahre Theologie studirt hatte, ein [184] paar Jahre Erzieher gewesen, dann auch als Schauspieler agirt, und viel und mit allerlei Menschen verkehrt hatte, besaß große Gewandtheit im Lebensumgange und ließ sich nun einmal durch nichts – verblüffen. Das wollte „gewissen katzenbuckelnden Herren“ nicht recht gefallen, was aber unseren Poeten am wenigsten kümmerte, der sich in seiner Individualität selbst für einen Dichterkönig hielt und, was ihm einmal unsympathisch[WS 1] war, entschieden von sich fern zu halten wußte.
Stelzhamer, Franz (oberösterreichischer Dialektdichter, geb. im Dorfe Großpiesenham unfern dem Städtchen Ried im Innviertel Oberösterreichs am 29. Nov. 1802, gest. zu Henndorf bei Salzburg am 14. Juli 1874). Seine Eltern waren schlichte Landleute; der Vater, Johann, ein fleißiger und sparsamer Bauer, die Mutter, Marie, eine Bäuerin voll Zärtlichkeit und Liebe für ihre Kinder, von deren sieben ihr drei am Leben geblieben: Peter, Andreas und Franz, welch letzterer ihr Liebling war. Auf dem kleinen Hauswesen in „Siebengütl“- I. Uebersicht der Dichtungen und sonstigen Schriften von Franz Stelzhamer. „Lieder in obderenns’scher Mundart“ (Wien 1837, Rohrmann; 2. Ausgabe, ebd. 1844, gr. 12°.). – „Neue Gesänge in obderennsischer Volksmundart“ (Wien 1841, Ueberreuter [Leipzig, Fr. Fleischer], gr. 16°.). – „Gedichte in obderennsischer Volksmundart“ 2 Theile (zweite verm. und verb. Auflage, Wien 1844, Rohrmann, 8°.). – Dieselben 3. Theil (ebenda 1846, 8°), auch unter besonderem Titel: „Neue Gedichte“ (ebenda 1844). – Dieselben 4. Theil (Linz 1868, Selbstverlag). – „Prosa“ 3 Bände (Regensburg 1843, Manz, 8°.). I. Band: „Mein Gedankenbuch“. II. Band: „Sebastian der Spaziergänger“ (Novellencyklus). III. Band: „Novellen“. – „Heimgarten“ 2 Bände (Pesth 1847, Heckenast [Leipzig, O. Wigand], 8°.) [enthält die Erzählungen: „Morgenstern und Abendroth“, – „Sabina“, – „Meine drei Hunde“ u. a.]. – „Jugend-Novellen. Ein schönes Bilderbuch mit vier col. Lithogr.“ (Pesth 1847, Heckenast, br. 8°.). – „A. E. I. O. U. oder des Kaisers zweite Flucht. Politisches Volkslied“ (Linz 1848 [Haslinger], 8°.). – „Politische Volkslieder“ (in obderennsischer Mundart) (Linz 1848, [Haslinger], 8°.). – „D’Ahnl. Gedicht in obderennsischer Volksmundart“ (Wien 1851, Mayer u. Comp., 8°.; zweite Auflage, ebd. 1854, Braumüller; dritte Auflage, Stuttgart 1855, Cotta). – „Das bunte Buch.“ (München 1852, Selbstverlag). – „Gambrinus. Humoristisches Taschenbuch (Bierkalender)“ (München 1853, Franz). – „Jugend-Novellen“ 2 Bändchen (München 1854, Deschler). – „Gedichte“ (Stuttgart 1855, Cotta, 8°.). – „D’sibuzga Tánz oder Dálöbn mueß ma’s holt!“ Allen nah und fernen Freunden statt Dankes gewidmet (Salzburg 1872, F. Endl, 8°.). – „Aus meiner Studienzeit. Salzburger Erinnerungen. Aus des Dichters handschriftlichem Nachlasse.“ (Salzburg 1875, H. Dieter, 8°.). – „Liebesgürtel. Hochdeutsche Lieder. Zweite aus dem Nachlasse vermehrte Ausg.“ (Preßburg 1876, Heckenast, 8°.). – „Die Dorfschule. Ein Sittenbild aus dem Anfange des Jahrhunderts. Herausgegeben von Dr. Egger-Möllwald“ (Wien 1875). – In Zeitschriften und Almanachen Gedrucktes. In Friedrich Witthauer’s „Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode“ 1839: „Die Rückkehr vom Tode“ (Nachtstück); – „Sohn und Mutter“ (Nachtstück); – „Das todte Herz“; – 1840: „Die drei Schlemmer“ (Phantasiestück); – „Marie“ (Nachtstück, nach der Natur gezeichnet); – „Daum’s Elysium im St. Anna-Keller“; – „Tschuggmall und seine Automaten“: – „Das Hydro-Oxygen-Gas-Mikroskop des Herrn Schuh“; – „Taglioni und der Tanz“; – „Danhauser’s Lisztbild“. – In dem von M. G. Saphir herausgegebenen Unterhaltungsblatt „Der Humorist“ 1840: „Musikalisches Phantasiren eines Unmusikalische“„ (veranlaßt durch den Tod Paganini’s); – „Die Sprachmaschine des Herrn Faber“; – „Daguerreotypische Versuche“. – In Bäuerle’s „Allgemeiner Theater-Zeitung“ 1842: „Meine sublimen Gedanken über den Bart“; – „Theodor Döhler“, Künstlerskizze; – „Paganini“. – Im „Rieder Wochenblatt“ 1848, 2. Mai: Einleitung zu „Unserer Verfassungskunde“; – 25. Juli: „Eine edle That“; – 8. August: „Ein kritisches Lustlager in zwei Manövern“. – In den von Isabella Braun redigirten „Jugendblättern“ 1856: „Kaiser Max auf der Martinswand“. – In der „Salzburger Landes-Zeitung“ 1857: „Pointirte Spaziergänge“: 1. „Großes Wohlthätigkeits-Concert in Henndorf“; – 2. „Das fliegende Rößlein auf dem Hannibalplatz“ (S. 575 und 607). – Für die Zeitung „Der Linzer Abendbote“ 1857: „Das St. Josephfest zu Salzburg“; – „Frühlingsbrief aus Salzburg“. – Für die „Salzburger Zeitung“ 1858, Nr. 163: „Festgruß an I. M. Kaiserin Karoline Auguste“. – In der „Linzer Zeitung“ [185] 1860, im November: „Haschuk, eine Erzählung. – Auch auf dramatischem Gebiete hatte sich S. versucht. Am 6. November 1856 hatte Stelzhamer im Theater zu Linz seinen Bauernroman „’s schwoari Herz“, ein Cyklus von sechs Liedern, mit großem Beifall vorgetragen; nun folgte ein von ihm verfaßtes Lustspiel oder richtiger eine dramatisirte Anekdote, „Die Ehre des Regiments“, welche beifällige Aufnahme fand, [Oesterreichisches Bürgerblatt, 1856, Nr. 262]. Ein von ihm schon im Jahre 1839 verfaßter Schwank, „Fasching-Dienstag“, wurde durch polizeiliches Verbot unterdrückt. – Mehrere Jahre nach seinem Tode veröffentlichte das von C. v. Vincenti in Wien redigirte illustrirte Familienblatt „Die Heimat“ im Jahrgang 1878, Nr. 1, 3, 6, 10, 13, 16, 18 und 19 aus des Dichters Nachlaß: „Großpiesenham. Charakterbilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben“. – In seinen letzten Lebensjahren ging Stelzhamer an eine Sichtung, Zusammenstellung und Ergänzung seiner Arbeiten zum Behufe einer Gesammtausgabe derselben, welche bei Heckenast in Pesth erscheinen sollte, aber an der zu hohen Summe scheiterte, welche der Eigenthümer der ersten zwei Bände von Stelzhamer’s Gedichten („Gedichte“ und „Gesänge“) als Ablösungssumme verlangte. Zwei Wochen vor seinem Ableben, so berichtet J. E. Engl in seiner Biographie S.’s, dictirte Stelzhamer seiner Frau das Programm seiner Gesammtausgabe in die Feder. Da dieses Programm eine Uebersicht auch seiner noch im Nachlasse befindlichen (also ungedruckten) Arbeiten enthält, lassen wir es hier folgen: I. „Liebesgürtel.“ 1. Theil. „Des Gürtels Schürzung“ (gedruckt als „Liebe“ bei J. G. Cotta. Hochdeutsche Gedichte). – II. „Das große Erzählungsbuch.“ 1. Abtheilung. „Aus Wirklichkeit und Wunderwelt“: a) „Urey“; b) „Speranda“; c) „Zauberlippen“; d) „Traum im Lieben“; e) „Tod Teufel“; f) „Angelus misericordiae“ (Ungedruckt. Hochdeutsche Prosa). – III. „Musa ruralis. Märchen des Lebens.“ 1. „Der Liebesbund“; 2. „Die erste Treuprob’“; 3. „Die unsichtbare Stimme“; 4. „König in Noth“ (Gedruckt., Dialekt-Gedichte). – IV. „Aus meinem Gedankenreiche.“ Erstes Buch. „Aphorismen“ (Gedruckt. Hochdeutsche Prosa). – V. „Gedichte.“ 1. „Volkslust“; 2. „Volkslehre“; 3. „Volksleben“; 4. „Volkslieben“ (gedruckt in den vier Bänden seiner „Lieder“ und „Gesänge“, Dialekt). – VI. „Aus meinem Gedankenreich.“ Zweites Bück. 1. „Selbstiges“; 2. „Blumen aus Hafis’ Ehegarten“; 3. „Materialistisches“ (Ungedruckt. Hochdeutsche Prosa) – VII. „Vermischte Gedichte.“ (Ungedruckt. Hochdeutsch). – VIII. „Das große Erzählungsbuch.“ 2. Abtheilung. „Aus Dorf und Gemeinde.“ a) „Dorf Piesenham“ (mittlerweile in der Zeitschrift: „Die Heimat“ abgedruckt); b) „Janickl, eine komische Dorfgeschichte“; c) „Reisel der Wildschütz und Geiger“; d) „Zwei Dorfbrüder (der Baumtod)“; e) „Franz Göpfel und seine Familie“; f) „Im Walde“; g) „Haschuk“ (c, e und f noch ungedruckt. Hochdeutsche Prosa). – IX. „Liebesgürte l.“ 2. Theil. „Des Gürtels Lösung“ (Erotische Lieder. Ungedruckt. Hochdeutsch). – X. „Das große Erzählungsbuch.“ 3. Abtheilung. „Aus Schule und Hörsaal.“ a) „Die Dorfschule“; b) „Ein Student, wie er sein soll“; c) „Bruder Conrad“; d) „Ferienfahrten“; e) „Der erste Freund“; f) „Die große Wanderung“ (Ungedruckt. Hochdeutsche Prosa). – XI. „Dieß und Das.“ 1. Bd.: „Hochdeutsche Prosa“. – 2. Band: „Dialekt-Dichtung“. – XII. „Biographische Lieder und Reime“ (Ungedruckt. Hochdeutsch). – Zum Schlusse sei noch bemerkt, daß Stelzhamer’s „Erstlings-Versuche“, welche mit December 1819 beginnen (es sind nur hochdeutsche Gedichte), von ihm gesammelt und sauber abgeschrieben in zwei Bändchen in Querformat vorhanden sind. Sein Biograph J. Ev. Engl hat die Bändchen, welche wohl im Besitz der Familie sein dürften, selbst gesehen.
- II. Bildnisse. Stelzhamer in Lithographie, Aquarell, und Oel. 1) Facsimile des Namenszuges: „Fr. Stelzhamer“. Gabriel Decker 1843 (lith.). Gedr. bei J. Rauh (Fol.). – 2) Unterschrift. Folgendes Facsimile: „Weil Er vollendet, blieb ich unvollendet. Franz Stelzhamer.“ Danhauser’s letzte Arbeit. (Wien, Haslinger, Fol.) [seine getreue Copie dieses Bildnisses im trefflichen Holzschnitt von F. W. Bader in Wien brachte die „Neue illustrirte Zeitung“ (Wien) 1874, Nr. 30]. – 3) Stelzhamer in einem Tableau der Leipziger „Illustrirten Zeitung“ (J. J. Weber), 1846, Nr. 132, S. 30, zugleich mit den Bildnissen von [186] Bauernfeld, Castelli, Deinhardstein, Ebert, Feuchtersleben, Frankl, Grün, Halm, Lenau, Pyrker, Seidl, Vogl, Zedlitz. – 4) Silhouette von Hugo Ströhl, in einer Guirlande von Alpenblumen. Darunter steht folgende Widmung: „An Franz von Piesenham. Schan lang han i an blangá g’habt | dir mal was zu váehrn, | do niemals is’s má guát gnuá gwest, | han denkt, wirst bessá wern. | Jezt, wo i’s á weng bessá kunt, is má mei freud vádorbn, | du muárst dö gschicht rein grochá ham | und bist má gschwind vástorbn! | Was soll i mit die bleámaln thoan? | hamd schau in gruh válorn; | voll loadwes und voll traurigkeit | hand schwoarz mir allsamt worn! Hugo Ströhl“. Schattenriß und Gedicht brachte das Wiener Spott- und Witzblatt „Die Bombe“ 4. November 1877, Nr. 44. – 5) Stelzhamer (in Hemdärmeln) mit der Unterschrift: „Als der Bremer Maler Hampe mich gemalt, war ich gerade einunddreißig Jahre alt“ (also aus dem Jahre 1833, im Besitze der Familie). – 6) Oelbild und unvollendetes Aquarell von J. Danhauser [darnach die schon beschriebene Lithographie]. – 7) Aquarell aus dem Jahre 1861 und Oelbild aus dem Jahre 1868, vom Maler Walldammer in Vöcklabruck gemalt. Im Besitz der Familie. – 8) Stelzhamer als Diogenes. Aquarell von Emil Reynier [Bd. XXV, S. 404]. Maler Reynier zeichnete das Bild für den Festabend, den die Salzburger Gesellschaft der „Berggeister“ dem Dichter im December 1872 veranstaltete. (Stelzhamer sitzt vor einem Fasse, umgeben von alt ausgegohrenem Wein (seinen Werken), genährt von zufliegenden Raben und den Lilien des Feldes, zur Seite seine beiden Kinder. [Eigenthum der Gesellschaft]. – 9) Photographie in Lebensgröße, von A. Red im April 1873 ausgeführt. Darnach im Kleinen die Photographie bei J. Ev. Engl’s biographischer Skizze. – Außerdem verschiedene photographische Bildnisse, in Wien, Linz u. s. w. aufgenommen. – 10) Eine Photographie vom 28. Juni 1862 mit Stelzhamer’s Autograph: „So dini, wani rast und rueh’, schen stad vo mir sinnieren thue; do ain Rührer, ain Rucka, an ainzign klain’n Zucka: Bue du wurst gucká, wos Alls dávon kám, was dazue!“ – 11) In der Kirche zu Henndorf, wo eben Stelzhamer lebte, befindet sich an der Emporbrüstung der Kirche im Mittelbilde „Das Opfer des Hohenpriesters Melchisedech“ dargestellt. In dem Bilde soll im Kopfe des Königs von Sodoma, Stelzhamer zu erkennen sein. Der Maler des Bildes ist Joseph Gold.
- III. Stelzhamer-Büsten. M. Renner, ein junger Bildhauer aus Oberösterreich, hatte im Jahre 1871 eine treffliche Kolossalbüste Stelzhamer’s angefertigt, welche in Privatbesitz nach Ischl kam. Auf Ersuchen der Wiener Künstler-Genossenschaft wurde diese Büste im Jahre 1873 in die Kunsthalle der Weltausstellung gesendet. Dort gerieth die Kiste mit der Büste des Dichters in „Verstoß“ und wurde erst nach beendeter Ausstellung gefunden. Sie war uneröffnet, aber nicht mehr unbeschädigt an den Eigenthümer (Professor Dr. Egger von Möllwald nach Ischl zurückgekommen. – Eine kleinere Gypsbüste, zu welcher Stelzhamer saß, vollendete Renner im Jahre 1872. Letztere kam in den Handel. Renner ist ein Schüler Kundmann’s.
- IV. Stelzhamer’s Geburtshaus. Abbildungen desselben. Nach einer Originalzeichnung von Blumauer. In Hallberger’s „Ueber Land und Meer“ 13 Bd. (1865), Nr. 21. – Stelzhamer’s Geburtshaus. Auf Holz gezeichnet von J. J. Kirchner. In der von Vincenti herausgegebenen „Heimat“ 1877.
- V. Gedenktafel. Im Vorgarten von Stelzhamer’s Geburtshause zu Groß-Piesenham wurde auf Veranstaltung eines Localcomités und durch eingegangene freiwillige Beiträge ein auf einem Steinsockel postirter Gedenkstein mit der Inschrift: „Stelzhamer’s Geburtshaus“ errichtet und am 14. October 1875 enthüllt.
- VI. Grabdenkmal Stelzhamer’s. Der Dichter liegt zu Henndorf bei Salzburg begraben, und der Pietät seiner zahlreichen Verehrer ist das Denkmal zu danken, das sein Grab schmückt. Bildhauer Renner entwarf die Umrisse des Denkmals. Baron Schwarz stellte den ansehnlichen Grundstein bei, Baron Löwenstern den Stein der Pyramide und des Sockels. Auf der abgestutzten Fläche der Pyramide erhebt sich eine Leier. In der Mitte der Vorderseite der Pyramide ist Stelzhamer’s Kopf in einem Lorberkranze angebracht; unter dem Lorberkranze [187] steht: „Franz Stelzhamer | geb. zu Piesenham 29. Nov. 1802 | gest. zu Henndorf d. 14. Juli 1874.“ Eine Ansicht des Denkmals und Darstellung der Enthüllungsfeier enthält die „Neue illustrirte Zeitung“ (Wien, Zamarski), 1875, Nr. 30. Die feierliche Enthüllung fand am 11. Juli 1875 statt. [Vergleiche darüber die „Neue freie Presse“ 1875, Nr. 3908].
- VII. Gedichte an Stelzhamer. Oesterreichisches Bürger-Blatt (Linz, 4°.) 1856, Nr. 252: „Gelegenheits-Gedicht an Franz Stelzhamer.“ Von Jos. Bauchinger. – Der Alpen-Bote (Lokalblatt von Steyr und Hall, 4°.), 4 December 1862, Nr. 49: „Zu Franz Stelzhamer’s 60. Geburtstage.“ Von Hermann Hillisch. – Warte am Inn (Rieder Localblatt), 1863, Nr. 33: „Unserem vaterländischen Dichter Franz Stelzhamer.“ Von August Radnitzky aus Mattsee (in Salzburger Flachlands-Mundart). – Dieselbe, 1863, Nr. 40: „Pfürt Gott.“ Von August Radnitzky. – Salzburger Zeitung, 1872, Nr. 261, im Feuilleton: „Vier S“, [Vierzeilige Gstanzln in Salzburger Volksmundart. Von einem Ungenannten. Die vier S bedeuten: Salzburg – Schlier [der Componist, Band XXX, S. 99] – Baurath Baron Schwarz [XXXII, S. 302] und Stelzhamer]. – Á Brief von Franz von Piesenham an die „Schlappgesellschaft“ in Mülln, worin er beschreibt, worum er glei in Himmel is kemma. Verfaßt von dem Gesellschaftsmitgliede Karl Seeberger, Salzburg, 26. Juli 1874 (im Verlage der Gesellschaft, gedruckt bei Franz Endl). – Neue illustrirte Zeitung (Wien, Zamarski) 1875, Nr. 30: „Festgedicht anläßlich der Enthüllung des Grabdenkmals zu Henndorf.“ Von August Radnitzky (in Salzburger Volksmundart).
- VIII. Kritische Urtheile über den Dichter Stelzhamer. Ludwig August Frankl über Stelzhamer: „Die originelle Lebensanschauung, die naive Gemüthsentwicklung neben ätzender Ironie, die blitzende Welterkenntniß seines Verstandes und die Weltvergessenheit seines Herzens machen Stelzhamer zum echten Dichter. Was ihm an Umblick bei einem begränzteren Horizonte seiner Gedanken fehlen mag, ersetzt er reich durch eine originelle Individualität in seinem Kreise und durch das Frappante der Wendung, der Bezeichnung in seinem durch ihn zur Sprache geschaffenen Dialekte. Er dürfte, wie er auch durch sein Leben an ihn mahnt, zumeist Burns gleichzustellen sein. Es thut wohl, eine gesunde, kräftige, poetisch schaffende Persönlichkeit aus dem Volke erstehen zu sehen, die, kein Muster kennend oder anerkennend, frisch vom Herzen singt und klagt, weint und lacht. Stelzhamer gibt aber nicht sich allein, und das ist sein national bedeutender Vorzug: er gibt das Volk, den Kreis, in dem er geboren ist; er ist das Volk selbst, durch ein Individuum repräsentirt. Darum sind auch jene seiner Lieder die gelungensten, die von seiner ihm später gewordenen allgemeineren Bildung unberührt sind. Sind sie es aber, so machen sie den Eindruck, den die Bewohner einer Grenze, die zwei durch Sitte, Gewohnheit, Glauben und Sprache geschiedene Völkerstämme in sich zu vereinigen pflegen, hervorbringen. Um aber Stelzhamer in seiner ganzen Bedeutung kennen zu lernen, um das Volk ob der Enns auf dem Kirchhofe und auf dem Tanzboden, das Mädchen in Liebe und den Burschen auf der Kegelbahn, den Hauswirth im Felde, das Mütterchen am Spinnrocken, den Soldaten und den Vagabunden, das Volk in der Kirche und im häuslichen Kreise zu sehen, höre man, die Lieder Stelzhamer’s lesend, von Stelzhamer. Er fühlt, denkt und singt wie sein Volk; er spricht aber auch, betont und pausirt, jetzt überraschend, dann nachdrücklich langsam, wie sein Volk, und wie als Dichter, so repräsentirt er es als Sprecher, und als solcher ist er wenigstens ebenso bedeutend und originell denn als jener, und eine Erscheinung, wie sie selten emportaucht.“ – Freiherr von Feuchtersleben über Stelzhamer: „... Ein tiefer, verborgener Ernst weht, bald mild, bald scharf, durch diese naiv tändelnden Gesänge, und es ist merkwürdig, zu sehen, wie der Dichter das Allgemeinste an’s Localste unmittelbar zu knüpfen, das Tiefste mit Bauernausdruck auszusprechen, den bitteren, dunklen Ernst mit naiver Ironie zu bringen, zu verbergen versteht. Nie geht er zu weit und oft, wo man deutlich sieht, daß seinem Talente manche Pointe nahe und leicht gewesen wäre, mäßigt er sich und zieht den einfachen Gedanken vor, der für den Bauer die echte Pointe ist. Das Höchste weiß er sehr glücklich in der hier angemessensten Form altväterlicher Frömmigkeit, die an Bild und Wort festhält, zu bringen, wie z. B. in dem [188] unvergleichlichen Gedichte „’s Mahrl von Toad“, welches mit der niederländerischen Schilderung vom Kranken und Landwundarzt anhebt und, immer steigend mit einem Bilde des Weltgerichtes schließt, wie es nur ein Cornelius malen kann. Man sieht, seine Welt ist breiter geworden, als sie früher war; aber nur die innere, die äußere bleibt das Innviertel, dem er in Räumlichkeit und Idiom bis zur Scrupulosität treu bleibt. Sein Stoff bleibt, wie früher, das volle, warme Leben in seiner nationalsten Charakteristik. Oft auch wird sein eigenes Lied und Leben aufs rührendste zum Marmor, aus dem er bildet. Ueber Farbe und Sinn drang sich uns die Bemerkung auf: wie doch eine Gesinnung und Denkart, als ob sie’s verabredet hätten, alle wahrhaften Lyriker charakterisirt: Anakreon, Horaz, Hafis, Beranger, Robert Burns – überall dieselbe hinter leichtem Scherz versteckte Lebensweisheit, dieselbe Lust an der Gegenwart, derselbe schmerzliche Zug, der den Frohsinn des Augenblickes nur reizender macht, dieselbe Selbstironie! und diese Familien-Physiognomie finden wir auch an unserem Stelzhamer wieder“ – Hieronymus Lorm, nachdem er in Kürze des Dichters Lebensgang geschildert, schreibt: „Ueber Stelzhamer’s Lieder als solche läßt sich nicht viel ästhetisiren; sie sind eben, wie sie nach ihrem Ursprünge sein müssen: naturfrisch, gemüthvoll, keck und gesund, manchmal etwas derb und grobkörnig. Ein gesunder, gerader Bauernverstand und die Anschauung eines ungetrübten Blickes herrschen in allen vor. Nur manchmal, wenn der civilisirte und studirte Mensch Fr. Stelzhamer mit Bedacht naiv ist, steht ihnen diese Naivität wie aufgetragene Schminke und verstimmt auf Momente den unbefangenen Leser. Doch ist das ein Fehler, den man dem Dichter nur selten vorwerfen kann, während er seine Nachahmer, zumal die im Lande unter der Enns durchgängig charakterisirt. Weichlichkeit, die Gefühl, Affectation, die Naivität und Natur sein soll, sind ihre vorzüglichen Merkmale. Freilich hat Stelzhamer vor seinen Wiener Nachahmern den kernigen, männlichen Dialekt des Landes ob der Enns voraus.“ Dieser aber, nämlich der Volksdialekt, verhält sich zu dem, der sich in unmittelbarer Nähe großer Städte, in ihrer nächsten Umgebung bildet, wie der kräftige, von der Arbeit im Felde und unter freiem Himmel gebräunte Landmanne zum blassen abgelebten Sohne der Stadt. Schade, daß Stelzhamer seine ihm eigensten Gefühle und Gedanken nur in seinem Dialekte zu singen versteht, denn wo er sich in hochdeutscher Mundart versucht, ist er Fisch im Trockenen und macht den Eindruck eines kleinen, unfertigen Poetleins. Ohne diesen Mangel, der übrigens dem Volke zu Gute kommt, besäßen wir an Stelzhamer einen Dichter, den man wohl manchmal mit Robert Burns vergleichen könnte.“ – Adolph Menzel schreibt im „Literaturblatte“: „Die längeren und sentimentaleren unter Stelzhamer’s Liedern erinnern mehr an Hebel’s alemannische Gedichte, die kürzeren und lustigen mehr an die von Tschischka und Schotky herausgegebenen österreichischen Volkslieder . Mit billiger Bescheidenheit hat der Verfasser seine Productionen nur Lieder in der Volksmundart und nicht unmittelbar Volkslieder genannt. Es sind nämlich keine echten Volksklänge; der Dichter ist nur ein als Landmann verkleideter Städter und verräth sich als solcher überall. Es thut aber nicht wohl, in der vertraulichen, naiven, dem Herzen schmeichelnden Sprache das Unnatürliche, Affectirte und Gekünstelte hören zu müssen. In den echten Volksliedern, so derb sie oft sind, wird doch nie ein Raffinement vorkommen. In den sentimentalen Liedern finden wir ebenfalls Empfindungen und Phrasen, die nur den gebildeten Ständen zukommen und dem eigentlichen Volke fremd sind, ein Fehler, den auch Hebel nicht ganz vermieden hat. Zuweilen wird die Sentimentalität, statt naiv zu sein, nur kindisch. Da, wo es dem Dichter nicht jückt, bäuerische Freuden und bäuerischen Schmerz ausdrücken zu wollen, wo er sich in einer gemäßigteren Zone der Empfindung hält und irgend ein einfaches Bild aus der Natur sinnreich auffaßt, fällt auch jene Affectation ganz weg und mehrere Lieder in dieser Art sind vortrefflich.“ – Adalbert Stifter schreibt über Stelzhamer: „Als mir die ersten Klänge der Stelzhamer’schen Poesien zu Ohren kamen, drang solches Entzücken in mein Herz, wie es uns dann ist, wenn wir nach langen Jahren wieder die Glocken unseres Heimatsthales hören, den Rauch aus den Essen des Vaterhauses aufsteigen sehen. Da ich meine ganze Jugend im Lande ob der Enns verlebte, so muß dahingestellt bleiben, wie viel oder wenig [189] von jenem Entzücken auf Rechnung dieses Umstandes kommt; aber auch in aller Folgezeit übten diese Gesänge in ihrer Originalität, Gesundheit und Frische und in ihrer oft erhabenen Schönheit der Empfindungen einen Reiz und Zauber auf das Gemüth aus, wie wir es nur gewohnt sind, uns an die ersten unserer Dichter hinzugeben, und wie es Stelzhamer’s Vorgänger, Maurus Lindemayer [Bd. XV, S. 201], nicht zu Wege brachte. Wer das Land ob der Enns kennt, wie es so zaubervoll von der Natur hingedichtet ist, von seinen farbigen Alpen angefangen bis in das reizende Hügelgewimmel seines fruchtbaren Landes hinaus, und wer alle die Naturgerechtheit seiner Bewohner, von der Güte und Innigkeit an bis zu aller Schalkheit und Uebermüthigkeit hin, erlebt hat, der findet alles dieses hier wieder. Die Empfindungen sind die einfachen und starken des Landmannes und des ungebildeten, aber naturtreuen Volkes: Heimatliebe, Elternliebe, Anschauungen des Naturlebens, Scherz und Spiel, Lustigkeit und kecke Schalkheit. Die Geschlechtsliebe spielt hier nicht die einseitige dominirende Rolle, wie bei so vielen modernen Dichtern, sondern sie ist eine schöne Blume des Lebens, aber weitaus nicht die einzige; ja gerade die schönsten Gesänge unseres Verfassers enthalten dieses Element nicht. Die schönste Empfindung dieser Dichtungen ist: Liebe der Mutter zum Sohne, und umgekehrt. Ein anderes Element, dessen unser Verfasser fast bis zur Meisterschaft mächtig ist, ist die Komik und gemüthreiche Selbstironie mancher Schwächen seiner Landsleute, in welcher Art er uns öfter die plastisch rundesten Gestalten vorspringen läßt, so daß mit einem Scherze der ganze Mann dasteht.“ – Die bei J. J. Weber in Leipzig verlegte „Illustrirte Zeitung“ knüpft an eine kurze biographische Skizze Stelzhamer’s folgende kritische Glosse: „Stelzhamer ist ein echter Dichter, wie es Burns war; er ist sozusagen mit seinem Volke, mit seiner Heimat verwachsen und spricht die Empfindungen seines Volkes in schön geordneten Klängen aus, die von den Kennern des Idioms mit Lust aufgenommen werden. Er kennt jeden Strauch, jeden Baum in seinem herrlichen Lande, er kennt jeden Schmerz, jede Lust in der Brust seines Volkes; Strauch und Bäume stellt er anschaulich hin, Schmerz und Lust rauschen in ungeschminkter Wahrheit von seinem klanggewohnten Munde. Stelzhamer ist das in Versen, was Berthold Auerbach in Prosa ist, nur mit dem Unterschiede, daß Letzterer seine Dorfgeschichten für ganz Deutschland mundrecht gemacht. Ersterer nur ein Land, sein Volk allein berücksichtigt, zufrieden mit der Anerkennung, die ihm von Wenigen zu Theil ward, bei denen er wie das Kind im Hause lebt. Er ist ein Singvogel, der sich nie weit von seinem Neste entfernt, traulich an den Ort gewöhnt, wo er die erste Nahrung erhalten, wo er das erste Lied erlernt. Stelzhamer ragt hoch empor über viele sogenannte Volksdichter, die im Dialekte mühsam schreiben, und neben ihm darf nur noch Kaltenbrunner genannt werden, der, aus Oberösterreich stammend, ebenfalls die Mundart des Volkes für seine Dichtungen braucht.“
- IX. Einzelnes. 1) Stelzhamer’s Name. Da Stelzhamer’s Name gewöhnlich falsch (mit zwei statt mit einem m) geschrieben und ausgesprochen wird, so übernahm es der Dichter selbst, die Schreibung seines Namens richtigzustellen, und wir führen seine eigenen Worte an: „Ich heiße mit Namen voll und ganz | Peter, Andreas. Xaver, Franz, | Stelzhamer schreib’ ich mit Einem „m“, | Das war den Leuten stets unbequem, | Und wie wenig sie gaben für’s Leben her, | Im Namen bekam ich immer mehr. | Oft hieß ich auch der – von Piesenham, | Wenn ich vom Dorf mir den Adel nahm, | Auch hab' ich – heißt’s Uebermuth oder Muth! – |Um offen mein Freirecht zu zeigen – | Vom Vaterhaus grundbüchlich „Freieigen“, |Siebengütl“ mich öfter und „Siebengut“ | Zu tituliren und schreiben geruht; | Und adelt mich einmal ein Potentat, | Nun gut, so weiß man mein Prädicat.“ – 2) Cajetan Cerri’s Silhouette Stelzhamer’s. Cajetan Cerri hat in seinen „Silhouetten österreichischer Poeten“, welche seiner Zeit die „Iris“ brachte, im December 1850 auch jene Stelzhamer’s mit folgenden Worten gezeichnet: „Eine wahrhaft originelle Erscheinung und eine durch und durch ursprüngliche, kernige ungeschminkte Natur; groß, hager, längliches, stark geröthetes, etwas narbiges Gesicht, kleines, aber klares und offenes Auge; wenig Haare, blond und lang; Schnurr- und Backenbart ditto; schlichtes, manchmal derbes Benehmen, aber gemüthlich und warm; nicht wenig Selbstbewußtsein; [190] ungesuchter Anzug; nachlässiger Gang; liebt vor Allem gute Weine, verachtet aber auch eben gute Biere nicht; sein größtes Glück: ein freundliches Wirthshaus, ein volles Glas, eine dampfende Pfeife und – ein gefälliges Mägdelein fein; ein großer Freund der Natur und der Fußreisen; in seinen „Ob der Enns’schen Liedern“ einzig und unübertrefflich; weniger Prosaist.“
- X. Quellen zu Stelzhamer’s Biographie. Engl (Joh. Ev.), Franz Stelzhamer. Biographische Skizze. Verfaßt und dem Andenken und den Hinterbliebenen des Dahingeschiedenen gewidmet (Wien 1874; 2. verm. Aufl. im nämlichen Jahre. Alfred Hölder, 99 S., 8°.). – Mayr (Joh. Georg), Meine Gedanken über den oberösterreichischen Dichter Franz Stelzhamer (Linz 1871). – Franz Stelzhamer (Pesth 1872, Heckenast). Als Festschrift zu Stelzhamer’s 70. Geburtstag und Separatabdruck aus dem „Fünften Jahresberichte der k. k. Oberrealschule in Salzburg 1872.“ – Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta, 4°.) 4. October 1866, Nr. 277: „Stelzhamer“. Von Karl Greistorffer. – Brümmer (Franz), Deutsches Dichter-Lexikon. Biographische und bibliographische Mittheilungen über deutsche Dichter aller Zeiten (Eichstädt und Stuttgart 1877, Krüll, schm. 4°.), Band II, Seite 385. – Deutsche Musik-Zeitung. Herausgegeben von C. M. Ziehrer (Wien, gr. 4°.) I. Jahrg. (1874), Nr. 34: „Fritz Reuter und Franz Stelzhamer“. Von Wilhelm Cappilleri. – Deutsche Zeitung (Wiener polit. Blatt) 1872, Nr. 329, im Feuilleton: „Zu Franz Stelzhamer’s siebenzigstem Geburtstage“. Von Karl Ferdinand Kummer. – Frankl (Ludwig August), Sonntagsblätter (Wien, 8°.) 1842, S. 622: „Franz Stelzhamer als Dichter und Vorleser“. Von L. A. Frankl; 1843, S. 397: „Stelzhamer in München“; 1844, S. 352: „Franz Stelzhamer“. – Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien, 4°.), 1864, Nr. 249. [Staatsminister von Schmerling gibt dem Dichter bekannt, daß ihm „in Anerkennung seiner Leistungen auf dem Gebiete der Dialect-Poesie, namentlich seiner Gedichte in obderennsischer Mundart, „dieser treuen Seelenphotographien“ aus seiner engeren Heimat, von der k. k. Regierung ein einjähriger Pensionsbetrag von 600 fl. ö. W. zugewendet worden sei“.] – Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber, kl. Fol.), Bd. VI (1846), S. 28 und 62. – Dieselbe, Nr. 1626, 29. August 1874: „Franz Stelzhamer“. Von Dr. Märzroth. – Kehrein (Jos.), Biographisch-literarisches Lexikon der katholischen deutschen Dichter, Volks- und Jugendschriftsteller im 19. Jahrhunderte (Zürich, Stuttgart und Würzburg 1871, Leo Wörl, gr. 8°.) Bd. II, S. 171 [nach diesem geb. am 29. November 1807, statt 1802]. – Kurz (Heinrich), Geschichte der neuesten deutschen Literatur von 1830 bis auf die Gegenwart. Mit ausgewählten Stücken aus den Werken der vorzüglichsten Schriftsteller [der „Geschichte der deutschen Literatur“ 4. Band] (Leipzig 1872, B. G. Teubner, schm. 4“) S. 145 [mit Angabe des falschen Geburtsjahres 1807, statt 1802]. – Lorm (Hieronym.), Wiens poetische Schwingen und Federn (Leipzig 1847, F. W. Grunow) S. 214. – Meyer (J.) Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliographisches Institut, gr. 8°.) V. Supplementband, S. 1024. – Neue freie Presse (Wien, Fol.) 1872, Nr. 2942: „Ehrengabe für Franz Stelzhamer“. [Aufforderung des Dr. Walz, k. k. Professors, zur Betheiligung an einer Ehrengabe, welche dem Dichter anläßlich seines 70. Geburtstages überreicht werden sollte]. – Dieselbe, 1872, Nr. 2970, im Feuilleton: „Zum 70. Geburtstage Franz Stelzhamer’s“. – Dieselbe, Nr. 3551, 16. Juli 1874, im Feuilleton: „Franz Stelzhamer“. Von Johannes Nordmann. – Dieselbe, 1874, Nr. 3554: „Zur Biographie Stelzhamer’s“. – Neue illustrirte Zeitung. Redigirt von Johannes Nordmann (Wien, Zamarski, kl. Fol.) II. Jahrg. (1874), Nr. 30, S. 2: „Franz Stelzhamer“. Von Dr. Märzroth. – Programm des k. k. Gymnasiums zu Linz für das Schuljahr 1862/63 (Linz 1863, Jos. Feichtinger’s sel. Erben, 4°.) S. 8–15, im Programmaufsatz: „Die oberösterreichischen Dialektdichter“. Von Karl Greistorfer. – Presse (Wiener polit. Blatt) Nummer vom 21. Jänner 1872, im Feuilleton: „Franz Stelzhamer“. Von Professor K. Greistorfer [eine warme, den Dichter in seiner ganzen Wesenheit würdigende Studie]. – Dieselbe, Nr. 286: „Ehrengabe für Franz Stelzhamer“. – Dieselbe, Nr. 329, im Feuilleton: „Franz Stelzhamer“. Von Dr. F. K.(ürnberger?). – Dieselbe, 4. December 1872, Nr. 334: [191] „Stelzhamer-Feier in Vöcklabruck“ (Schilderung der Feier, welche die Gesellschaft „Paixhanslia“ in Vöcklabruck dem Dichter anläßlich seines 70. Geburtstages veranstaltet hatte]. – Salzburger Zeitung 1868, Nr. 271, im Feuilleton: „Franz Stelzhamer“. – Dieselbe, 1872, Nr. 254, im Feuilleton: „Franz Stelzhamer“. – Dieselbe, 1873, Nr. 12: „Glückwunschschreiben des Wiener Journalisten- und Schriftsteller-Vereins „Concordia“ zu Stelzhamer’s 70. Geburtstage“. – Schmidl (Ad. Dr.), Oesterreichische Blätter für Literatur und Kunst (Wien, 4°.) I. Jahrg. (1844), 2. Quartal, S. 239, im Aufsatze: „Die Dichter in österreichischer Mundart“. Von Andreas Schumacher. – Ueber Land und Meer (Stuttgart, Hallberger, kl. Fol.) XIII. Bd. (1865), Nr. 21, S. 323: „Eines Dichters Geburtshaus“. Von Müllauer. – Der Wanderer (Wiener polit. Blatt) 16. Jänner 1863. Von Emerich Ranzoni. 31. Mai 1871, Nr. 148: „Franz Stelzhamer“. – Wiener Theater-Zeitung. Von Adolph Bäuerle (Wien, gr. 4°.) 1841, S. 784: „Neue Gesänge in obderennsischer Mundart von Stelzhamer“. Von Ad. Stifter. – Wiener Zeitung. Abendblatt. 1872, Nummer 114, im Feuilleton: „Von Franz Stelzhamer“. Von Em.(il) K.(uh).
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: unsympatisch.