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BLKÖ:Simbschen, Julius Freiherr von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 34 (1877), ab Seite: 308. (Quelle)
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5. Julius Freiherr von Simbschen (geb. 18. October 1825), k. k. Oberstlieutenant in der Reserve, Sohn des Freiherrn Ferdinand [Nr. 1], trat aus der Ingenieur-Akademie 1844 als Lieutenant in das 4. Uhlanen-Regiment Kaiser, und machte in diesem die Feldzüge 1848 und 1849 in Italien und Ungarn mit, 1855 war er bereits Major im Uhlanen-Regimente Graf Civallart und ist seit 1863 aus der Activität, gegenwärtig Oberstlieutenant in der Reserve des 7. Uhlanen-Regimentes. In der Relation des Feldmarschall Grafen Radetzky über den Feldzug 1849 wird der im Hauptquartiere desselben commandirte Oberlieutenant Julius Baron Simbschen wegen seiner guten Verwendung belobt. In der Schlacht bei Temesvár am 9. August wurde er, bereits Rittmeister, schwer verwundet; bei der Wegnahme einer Batterie vom Verbandplatze zurückkehrend, fand er seine Abtheilung nicht mehr. Er begab sich nun in die Suite des Feldzeugmeisters Baron Haynau und ritt bei anbrechender Dämmerung mit derselben gegen Temesvár. Irrthümlich wurde dieselbe aus der Festung so ernstlich beschossen, daß Freiherr Julius sich antrug, allein in die Festung zu reiten, wo er den Entsatz ankündigte und im Jubel von den am Thore befindlichen Soldaten und Officieren zum Festungs-Commandanten getragen wurde. Am Schlusse des Feldzuges erhielt Freiherr Julius das Ritterkreuz des kaiserlich österreichischen Leopold-Ordens und den kaiserlich russischen Wladimir-Orden 4. Classe. 1859 erhielt Simbschen, damals Major bei Civallart-Uhlanen, die Allerhöchste Belobung wegen tapferer und umsichtiger Führung seiner Division in der Schlacht bei Solferino am 24. Juni selben Jahres. Seit 12. Mai 1853 ist Julius Freiherr von Simbschen mit der Gräfin Leopoldine Mittrowsky vermält, aus welcher Ehe vier Töchter stammen [vergleiche die Stammtafel]. –