BLKÖ:Skene, August

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Skerbinz, Pascal
Band: 35 (1877), ab Seite: 60. (Quelle)
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Karl’s Bruder, August, (geb. 6. November 1829) verheirathete sich am 4. Mai 1859 mit seiner Schwägerin Augusta von Schöller (geb. 13. September 1837). August Skene widmete sich seit seinem 15. Jahre der Tuch- und Leinwand-Industrie welche sein Vater alsbald nach seiner Ankunft in Oesterreich begründet hatte. In der Folge verband er sich mit seinen Brüdern und errichtete im Jahre 1851 unter der Firma „Gebrüder Skene“ die Zuckerfabrik in Doluplaß und wurde ihm die Leitung dieser Fabrik übertragen. Im Jahre 1858 nahm August S., seit 1855 öffentlicher Gesellschafter der Firma „Skene & Cie.“ und der „Gebrüder Skene“, lebhaften Antheil an der Erbauung der Prerauer Zuckerfabrik. 1866 baute derselbe eine zweite Zuckerfabrik in Prerau, gründete noch im nämlichen Jahre die Zuckerfabrik und Raffinerie in Lupnik und erbaute 1871 die Zucker-Raffinerie in Lundenburg, wohl eine der größten Anstalten Oesterreichs im Bereiche dieser Industrie. In Folge des Betriebes der großen Rüben-Zuckerfabriken widmete er sich der Pflege der mit diesem Industriezweige im engsten Zusammenhange stehenden Landwirthschaft, die in großer Ausdehnung bei allen vorgenannten Fabriken betrieben wird. Im Jahre 1862 wurde S. von Seite der österreichischen Zuckerfabrikanten in das Comité des Vereins der Rübenzuckerfabrikanten gewählt und wurde in Jahre 1868 Vize-Präsident desselben. 1873 ernannte ihn Erzherzog Rainer, als Protector der Wiener allgemeinen Weltausstellung, zum Mitgliede der Weltausstellungs-Jury und zum Juror bei derselben. Im Sommer 1873 wurde August Skene von dem Ackerbauminister Ritter von Chlumecky in den internationalen Congreß der Land- und Forstwirthe berufen. Im October 1873 wurde August S. mit dem Orden der eisernen Krone 3. Cl. ausgezeichnet, und mit Diplom ddo. Wien 31. October 1874 in den erbländischen Ritterstand erhoben.

Ritterstands-Wappen. Im rothen Schilde drei pfahlweise neben einander aufgerichtete blanke Schwerter an goldenen Griffen, jedes mit einem roth bezungten, silbernen Wolfskopf besteckt. Auf dem Hauptrande des Schildes ruhen zwei gekrönte Turnierhelme. Aus der rechtsseitigen Helmkrone ragt ein rothbekleideter Arm pfahlweise hervor, in der Hand einen grünen Kranz mit drei eingeflochtenen weißen Rosen haltend, und aus der linksseitigen erschwingen sich drei Straußfedern und zwar eine rothe zwischen silbernen. Die Helmdecken sind roth mit Silber unterlegt. Devise. Unterhalb verbreitet sich auf einem unter dem Schilde hinschlängelnden rothen Bande: „virtutis regia merces“ in silberner Lapidarschrift.