Zum Inhalt springen

BLKÖ:Stadnicki, Anton Graf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Stadnicki, Atylla
Band: 37 (1878), ab Seite: 82. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Anton Stadnicki in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Stadnicki, Anton Graf|37|82|}}

Stadnicki, Anton Graf (Geschichtsforscher, geb. in Galizien, Geburtsjahr unbekannt, gest. zu Zmigrod in Galizien im Jahre 1836). Der älteste Sohn des ehemaligen Starosten von Ostrzezow Franz von Stadnicki und Theresens von Wężyk. Er erhielt eine sorgfältige Erziehung, welche ihn frühzeitig mit Neigung für die Geschichte seines Vaterlandes und dem Drange zu eigenen Forschungen auf diesem Gebiete erfüllte. Er lebte auf seiner Besitzung Zmigrod im Jasloer Kreise, wo er bei seiner vorherrschenden Liebe für Literatur eine werthvolle Bibliothek, vornehmlich reich an Werken zur Geschichte seines Vaterlandes gesammelt hatte und dieselbe zu eigenen Forschungen benützte. Im Druck hat er folgende Schriften herausgegeben: „Rys historyi ludu żydowskiego to Europie jako wstęp do dziejów ludu tegoż na ziemi polskiej“, d. i. Abriß einer Geschichte des jüdischen Volkes in Europa, als Einleitung zur Geschichte desselben im Lande Polen (Krakau 1834); – „Postrzeżenia nad wiekem XIV“, d. i. Betrachtungen über das 14. Jahrhundert (ebd. 1837); – „Wspomnienie cnót Anny z hrabiów Siemiński-Jabłonowskiej“, d. i. Erinnerung an die Tugenden der Frau Anna, geborenen Gräfin Siemienski-Jablonowska (Lemberg 1828). Der Graf war Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Krakau und in seinem Nachlasse fanden sich in Handschrift seine Denkwürdigkeiten, begonnen von dem Jahre 1775 und fortgeführt bis zum Jahre 1820. Die Liebe zu den Wissenschaften vererbte auf seine beiden Söhne Alexander und Kasimir, über welche die besonderen Lebensskizzen Ausführlicheres enthalten.

Encyklopedyja powszechna, d. i. Allgemeine Encyklopädie (Warschau 1866, S. Orgelbrand, gr. 8°.). Bd. XXIII, S. 941.