BLKÖ:Starhemberg, Conrad Sigmund Anton Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 37 (1878), ab Seite: 167. (Quelle)
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9. Conrad Sigmund Anton Graf (geb. 5. Februar 1689, gest. 18. September 1727). Vom Zweige Paul Jacobs, Erstgeborner Sohn Franz Ottokars und Maria Cäcilias Gräfin von Rindsmaul. Erst zehn Jahre alt, verlor Conrad Sigmund Anton seinen Vater und sein Onkel Gundakar Thomas wurde sein Vormund. Dieser trug für eine sorgfältige Erziehung seines Mündels Sorge. Im Jahre 1705, damals 16 Jahre alt, erlangte Conrad das Doctorat der Philosophie; nun ging er auf Reisen, von denen er nach vier Jahren zurückkehrte und darauf die Verwaltung seiner Güter übernahm, welche aus der Grafschaft Waxenberg und 18 Herrschaften und Gütern bestanden. Im J. 1713 wurde Conrad Sigmund zum Administrationsrathe in Baiern, 1715 zum Reichs-Hofrath, 1717 zum ersten Principalgesandten auf dem Reichstage in Regensburg, 1720 zum kaiserlichen Botschafter am großbritannischen Hofe, 1722 zum wirklichen geheimen Rathe und Ritter des goldenen Vließes[WS 1] ernannt. Früher schon, am 9. November 1719, war er in das fränkische reichsgräfliche Collegium eingeführt worden. Auf seinem Posten als Botschafter am großbritannischen Hofe hatte S. soviel Umsicht und Tact bewiesen, daß auf ihn die Wahl zum Vice-König für Neapel gefallen war, aber sein Ableben vereitelte die Ausführung und dieses war im Alter von erst 38 Jahren erfolgt. Graf Conrad Sigmund förderte die Ausführung der von seinem Vater begründeten Stiftung des sogenannten „nordischen Seminars“ in Linz. Conrad Sigmund war seit 1. September 1710 mit Maria Leopoldine Fürstin von Löwenstein-Werthheim vermält, welche (1763 gest.) ihren Gatten um 37 Jahre überlebte. Aus dieser Ehe stammten fünf Söhne und sechs Töchter, von denen nur zwei Söhne und vier Töchter höhere Jahre erreichten. Durch einen Stiftbrief vom 31. Mai 1710 hat Conrad Sigmund die nordische Stiftung in Linz um ein Capital von 6000 fl. vermehrt. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Hier irrt der Autor, 1722 gab es keine Verleihung des goldenen Vließes, Träger des Ordens wurde 1759 sein Sohn Georg Adam