BLKÖ:Stazich, Andreas

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Stazics
Band: 37 (1878), ab Seite: 276. (Quelle)
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Stazich, Andreas (illyrischer Schriftsteller, geb. in Dalmatien um das Jahr 1810). Entstammt einer vornehmen alten bosnischen Familie, welche in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, als unter der Regierung des Nicolo Sudgich unter dem bosnischen Adel in Poglizza so ernste Streitigkeiten ausbrachen, daß sie in offene Feindseligkeilen ausarteten, mit noch anderen ausgewandert war und sich in und um Spalato angesiedelt hatte. Ein Abkömmling jener Stazich ist der obige Stazich, der, in Zara ansässig, daselbst zu den gelehrten Zaratinern zählte. Was die schreibselige Frau Ida von Düringsfeld in ihrem dickleibigen, aber inhaltarmen Buche „Aus Dalmatien“ damit sagen will, wenn sie von Stazich schreibt, daß er eine illyrische Grammatik „durch Intuition“ geschrieben haben [277] wolle“, ist dem Autor dieses Lexikons unerfindlich. Stazich ist Uebersetzer und Verfasser folgender Druckwerke: „Dogodovštjeno, povidjene o tri čudnovate divice živuce u Tirolu...“; Geschichtliche Darstellung des Lebens der Maria Mörl aus Kaldern (Spalato 1841, Piperata); es ist dies eine Uebersetzung der über die berüchtigte ekstatische Jungfrau von Kaldern in Tirol Maria Mörl [Band XVIII, S. 425] von Antonio Ricardi herausgegebenen Schrift: „L’ estatica ài Caldera etc.“, welcher noch die Lebensbeschreibungen zweier anderer Tiroler Heiligen, von einem anderen Italiener verfaßt, beigefügt sind; – „Grammatica della lingua illirica“ (Zara 1850, Battara, 8°.); – „Grammatica illirica pratica secondo il metodo di Ahn et di Ollendorf“ (Spalato 1855, Piperata. 8°.). Eine der vorstehenden zwei illyrischen Grammatiken dürfte wohl die von Frau Ida von Düringsfeld erwähnte, „durch Intuition“ geschriebene sein.

Düringsfeld (Ida von), Aus Dalmatien. (Prag 1857, C. Bellmann, 8°.) Band I, S. 25, 243. 291.