BLKÖ:Sternberg, Albrecht (gest. 1380)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 38 (1879), ab Seite: 271. (Quelle)
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5. Albrecht (gest. 14. Jänner 1380), ein Sohn Zdislaws, widmete sich in früher Jugend dem geistlichen Stande und wurde, nachdem er früher Domherr von Olmütz gewesen, im Jahre 1358 Bischof von Schwerin. Als einer der vertrautesten Räthe Karls IV. lebte er beständig an dessen Hofe. Im Jahre 1364 erhielt er das Bisthum Leitomischl und wurde 1369, da Papst und Kaiser in der Wahl übereinstimmten, Erzbischof von Magdeburg und so Primas des deutschen Reiches. Dieses Erzbisthum besaß in Folge eines – jedoch nie vollzogenen – Verkaufes der Lausitz im Jahre 1301 durch den Markgrafen Dietrich an den Magdeburger Erzbischof Burkhard Ansprüche auf die Lausitz. Gegen Empfang von 6000 Mark Silber entsagten Albrecht und sein Capitel diesen Ansprüchen. Nur vier Jahre behielt Albrecht diese erzbischöfliche Würde; als Ausländer war er bei den Magdeburgern wenig beliebt und unter den gegen ihn erhobenen Beschwerden führten sie auch an, daß er der deutschen Sprache nicht genug mächtig sei. Nachdem also dieses wenig freundliche Verhältniß zwischen der Stadt und ihrem geistlichen Oberhirten einige Zeit gedauert, kam es aus Anlaß eines Thurmbaues, den Albrecht nicht gestatten [272] wollte, zu offenen Feindseligkeiten und Albrecht, dem es unter solchen Verhältnissen gar nicht zusagte, verließ 1373 die Stadt und vertauschte das Erzbisthum mit seiner früheren bischöflichen Würde zu Leitomischl, wo er sieben Jahre später als einer der ältesten Räthe Karls IV.[WS 1] und dessen Sohnes Wenzel das Zeitliche segnete. Albrecht hat mehrere geistliche Stiftungen errichtet. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Karls VI.