BLKÖ:Streicher, Franz Nicolaus
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Streicher, Heinrich Freiherr von | ||
Band: 40 (1880), ab Seite: 10. (Quelle) | |||
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mir nicht bekannt, aber dort lebte er viele Jahre und starb er in dürftigen Verhältnissen. Zahlreich sind seine Arbeiten, und zwar befinden sich deren ganz vorzügliche auf dem St. Sebastianskirchhofe in der Linzerstraße zu Salzburg, dann in vielen Privathäusern und mehreren Kirchen dieser Stadt; so in jener der schwarzen Brüder ein „h. Christoph“ und eine „h. Barbara“; ferner sind anzuführen: die Wandbilder in der Kirche des Stiftes St. Peter, in der Kirche zu Liefering, zu Heiligenkreuz am Hintersee, daselbst eines der schönsten Werke des Meisters, ein „Gekreuzigter Christus“, dessen Kreuz Magdalena mit dem Ausdrucke tiefsten Schmerzes umfaßt; zu Zell am Moos bei Mondsee, zu Hallein in der Pfarrkirche, zu Michaelbeuern in der Kirche des Benedictinerstiftes, zu Lauterbach in der Pfarrkirche; ferner zu Perwang die vortrefflichen Bildnisse des Kaisers Joseph II. und Maria Theresias; zu Hagelwörd, im Brixenthal u. s. w. Seinen Künstlerruf begründete er durch die [11] Pastellbildnisse, die er in seltener Vollendung fertigte. Das Salzburger städtische Museum Carolino-Augusteum bewahrt mehrere Werke des Meisters, so einen „Christus am Kreuze“, und zwei Pastellbildnisse. Im Katalog wird er als Streicher senior bezeichnet, was auf einen Streicher junior hinweist, doch meine Nachforschungen über diesen Letzteren waren erfolglos. Was schließlich den von Benedict Pillwein Trostburg, von Anderen Troßburg in Bayern genannten Geburtsort Streicher’s betrifft, so gibt es weder ein Trostburg noch ein Troßburg in Bayern, wohl aber ein Trostberg an der Alza in Oberbayern.
Streicher, Franz Nicol. (Oel- und Pastellmaler, geb. zu Trostberg in Bayern im Jahre 1738, gest. zu Salzburg im Mai 1811). Seine künstlerische Bildung erhielt er an mehreren Orten, und zwar in Regensburg unter dem berühmten Zofani (richtig Johann Zauffely, gest. 1772), dann in Wien, wo er an der Akademie der bildenden Künste arbeitete, ferner in Augsburg u. s. w. Wann er nach Salzburg kam, ist- Nagler Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XVII, S. 474. – Pillwein (Benedict), Biographische Schilderungen oder Lexikon Salzburgischer theils verstorbener, theils lebender Künstler u. s. w. (Salzburg 1821, Mayr, kl. 8°.) S. 231.