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BLKÖ:Suszycki, Remigius

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Vorwort (Band 41)
Band: 40 (1880), ab Seite: 350. (Quelle)
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3. Remigius Suszycki (geb. um 1640, gest. zu Krakau 1705). Im Jahre 1666 erwarb er sich das philosophische Magisterium, später die Doctorwürde [351] aus der Rechtswissenschaft. Nach beendeten theologischen Studien trat er als Caplan in die Seelsorge, dann aber wurde er seiner Kenntnisse und seiner sonstigen Würdigkeit wegen zum Erzieher der Söhne des Königs Johann Sobieski, der Prinzen Alexander und Constantin, berufen. 1699 erhielt er eine Domherrnstelle am Capitel zu Krakau. Als Erzdiakon der dortigen Kathedrale und als Scholasticus von Lęczyce beschloß er sein Leben. Außer einigen panegyrischen Schriften gab er heraus: „Pieśni nabożne. Część 1a, 2a, 3a, d. i. Andächtige Lieder, 1., 2., 3. Theil (Krakau 1697 und 1704, Cesar, 4°.); der erste Theil ist der Königin Maria Kasimira, der zweite den königlichen Prinzen Alexander und Constantin gewidmet, der dritte Theil aber erschien unter dem besonderen Titel: „Świat górny albo pieśni nabożne“, d. i. Die höhere Welt oder fromme Lieder, und Suszycki schildert darin die bekannten Heldenthaten Johann Sobieski’s. Man rühmt sein poetisches Talent und preist die Innigkeit und Gottesfurcht, die aus seinen Dichtungen spricht. Die Katharinen-Capelle der St. Annakirche in Krakau, in welcher das Denkmal Kopernik’s, von dem Propst Sebastian Sierakowski [Bd. XXXIV, S. 260] 1823 errichtet, sich befindet, wurde von ihm mit großen Kosten ausgeschmückt. [Juszyński (Hieronym X. M.), Dykcyonarz poetów polskich, d. i. Lexikon polnischer Poeten (Krakau 1820, Joseph Matecki, 8°.) Bd. II, S. 220 u. f. – Lętowski (Ludwik), Katalog biskupów, prałatów i kanoników krakowskich, d. i. Katalog der Bischöfe, Prälaten und Domherren von Krakau (Krakau 1853, Jagiellonische Druckerei, 8°.) Bd. IV, S. 96.]

Ende des vierzigsten Bandes.