BLKÖ:Swoboda, Joseph Wilhelm

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Swoboda, Josepha
Band: 41 (1880), ab Seite: 84. (Quelle)
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11. Joseph Wilhelm Swoboda (geb. zu Prag im Jahre 1814). Nach Beendigung der philosophischen Studien ging er, von innerem Drange beseelt, zum Theater über und betrat in Prag als Otmar im „Erbvertrag“ zum ersten Male die Bühne. Bald darauf, 1839, kam er als jugendlicher Liebhaber an das Burgtheater in Wien, da er aber eine gute Stimme und Liebe zum Gesang besaß, beschloß er, sich der Oper zu widmen. Er wirkte nun viele Jahre in der Spieloper am Stadttheater zu Frankfurt am Main, trat als Gast in Berlin, Neustrelitz, Leipzig und Düsseldorf auf und wurde dann um das Jahr 1850 an das k. k. Hof-Operntheater am Kärnthnerthor berufen. Simeon in „Joseph und seine Brüder“, Dandolo in „Zampa“, Iwanov in „Czar und Zimmermann“, Juliano in „Schwarzer Domino“, Johann in „Der neue Gutsherr“, Beausoleil in „Der Blumenkorb“ waren seine besten Leistungen. In der Folge spielte er längere Zeit an den Theatern an der Wien und in der Josephstadt und in Prag an der deutschen und čechischen Bühne. Am 1. September 1865 wurde Swoboda als Regisseur im Wiener Hof-Operntheater engagirt. Im Jahre 1877 übernahm er die Direction des deutschen Theaters in Pesth, an welchem er seinem Sohne Albin, dessen Lebensskizze wir Seite 58 mitgetheilt haben, die artistische Leitung übertrug. Aber schon in den ersten Tagen des Jänners 1878 mußte er sowohl in Folge seines „vorgerückten Alters“ als sonstiger „mißlicher Verhältnisse“ den Pacht zurücklegen. [Weil (Philipp), Wiener Jahrbuch zur Zeitgeschichte, Kunst und Industrie und österreichische Walhalla (Wien 1851, Anton Schweiger, 12°.) S. 119. – Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik (Wien, 4°.). Herausgeber Jos. Klemm (recte die Fürsten Czartoryski) XI. Jahrg. (1865), S. 560. – Presse (Wiener Journal) 1878, Nr. 6.] –