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BLKÖ:Szábel, Joseph Thomas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 41 (1880), ab Seite: 104. (Quelle)
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Ein Joseph Thomas Szábel (gest. in Krakau im Jahre 1809) erlangte nach vollendeten [105] philosophischen und theologischen Studien aus ersteren die Doctorwürde, wurde Professor an der Krakauer Hochschule, Erzdiakon an der Collegiatkirche zur h. Anna und zuletzt Rector der Universität. Von 1763 an gab er viele Jahre hindurch den zu seiner Zeit viel gesuchten und beliebten Krakauer Kalender heraus, der noch heute seinen culturgeschichtlichen Werth nicht verloren und in allen möglichen Gestaltungen Nachahmung, doch meist nur seines Titels, gefunden hat. Außerdem sind von ihm erschienen: „De diligentia et assiduitate“ (Krakau 1776, 4°.) und „Documenta ad causas decimales in Polonia“ (ebd. 1798, 8°.). Der gelehrte Ludwig Lętowski gibt uns im vierten Bande [S. 100] seines Werkes „Katalog biskupów, prałatów i kanoników krakowskych“, d. i. Verzeichniß der Krakauer Bischöfe, Prälaten und Domherren (Krakau 1853, 8°.) Nachricht von einem Joseph Szábel, der im Jahre 1792 Domherr der Krakauer Kathedrale wurde, seit 1793 als Provisor der Bruderschaft vom Leiden Christi bei den Franciscanern in Krakau und seit 1802 im Irrenhause daselbst als Nachfolger des Domherrn Stanislaus Minocki wirkte. Wir dürften kaum fehlgehen, wenn wir in dem Erzdiakon von St. Anna Joseph Thomas und in dem Domherrn Joseph Szábel eine und dieselbe Persönlichkeit vermuthen.