BLKÖ:Szinyey, Paul von
Erscheinungsbild
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Szinnyei, Joseph (Vater) |
Nächster>>>
Szirmay de Szirma, Anton | ||
Band: 42 (1880), ab Seite: 193. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
Pál Szinyei Merse in der Wikipedia | |||
Pál Szinyei Merse in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 118799622, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
[WS 1] in Behandlung biblischer Stoffe in dem berüchtigten Bilde: „Christus im Tempel“ eingeschlagen. Nebenbei sei bemerkt, nie haben christliche Künstler in ihren Darstellungen eines Moses oder Abraham, und wie alle Juden des alten Testamentes heißen, in ihren Gemälden ein solches Attentat auf Kunst und Religion verbrochen, wie es dieser jüdische Anstreicher auf die erhabenste Gestalt des Christenthums, auf den Erlöser der Menschheit gewagt.
Szinyey, Paul von (Maler, geb. in Ungarn, Geburtsjahr unbekannt). Zeitgenoß. Ueber Lebens- und Bildungsgang des offenbar noch jungen Künstlers, der einer ungarischen Adelsfamilie entstammt, liegen keine Nachrichten vor. Er scheint seine Ausbildung in der Malerkunst zu München erhalten oder doch daselbst fortgesetzt zu haben. Im Jahre 1870 stoßen wir zum ersten Male in einer Ausstellung des Künstlerhauses in Wien auf ein Bild von seiner Hand: „Spaziergang“. Dann waren im Münchener Kunstverein von ihm zu sehen 1872 im September: „Ein besetztes Badehüttchen vor dem Starnbergersee“, zwei moderne Dämchen davor; – im November: „Ein lauschiges Lieblingsplätzchen“, über welches ein Kunstkritiker die Glosse macht: „Der Himmel reine Rosen-(rothe Rüben) Brühe“. Anläßlich des im Münchener Kunstverein ausgestellten Bildes „Eine Landpartie“ schreibt aber ein Kunstkritiker wörtlich: „Vor diesem Bilde steht die Kritik, die keine Satire schreiben will, völlig rathlos. Bildete das Bild nicht ein Glied in der Kette des modernen Naturalismus, so wäre es einfach mit Stillschweigen zu übergehen. Aber wo es sich um ein Princip handelt, muß sie und wenn auch ein verurtheilendes Urtheil sprechen. Das Bild läßt sich nicht so beschreiben, daß der Leser davon einen klaren Begriff erhält. Es gibt keine Worte, welche den die Augen verwundenden grellen Farbentönen entsprächen. Nehmen Sie das giftigste Gelbgrün für diese Wiese, das impertinenteste Blau für den Aether, das schneidigste Braungelb für Männertoilette, daneben einen förmlichen Klecks von weißer und einen anderen detto von rosenrother Farbe, so haben Sie eine annähernde Vorstellung von dieser Landpartie. Daß dem Maler das, was wir Pedanten Composition nennen, keine Beschwerde machte, versteht sich von selbst. Wie Männlein und Weiblein im Grase lagen, so wurden sie frischweg gemalt. Was braucht es auch mehr?“ – So die unten bezeichnete Quelle. Das ist dieselbe scheußliche Richtung in der künstlerischen Behandlung der Natur, wie sie ein Berliner Schmierer Namens Liebermann- Zeitschrift für bildende Kunst, herausgegeben von Lützow (Leipzig, Seemann, 4°.) Beiblatt VIII, S. 448.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Max Liebermann (Wikipedia).