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BLKÖ:Szopowicz, Heinrich

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Szostowicz, Urban
Band: 42 (1880), ab Seite: 253. (Quelle)
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Szopowicz, Heinrich (Arzt und Componist, geb. in Krakau im Jahre 1814). Ein Sohn des Franz Szopowicz [siehe den Vorigen]. Er widmete sich dem ärztlichen Studium, welches er an der Krakauer Hochschule beendete, an der er auch im Jahre 1841 die medicinische Doctorwürde erlangte. Um diese Zeit war seine Forschung auf das Leben und die literarischen Arbeiten des berühmten polnischen Botanikers Simon Syrenski (Syrenius) gerichtet, welcher, um das Jahr 1540 zu Oswiecim bei Krakau geboren, 1611 gestorben, durch seine Botanik „O przyrodzeniu i użyciu ziół“, d. i. Vom Wachsthum und Gebrauche der Kräuter (Krakau 1613, Basil Kalski, Folio, 1534 S.), ein Werk, 394 Bogen stark, mit 700 Holzschnitten, eine große Bedeutung in der medicinisch-botanischen Wissenschaft Polens erlangt hatte. Er ließ seine Arbeit unter dem Titel: „Vita Simonis Syrenii sacrani atque therapeutica bibliographica illius medico-botanici operis disquisitio“ (Krakau 1841, 8°.) erscheinen. Darauf trat er in die ärztliche Praxis, und zwar zunächst als Arzt auf den Gütern der Grafen Szembek in der Ukraine, bis er später nach Jarmolinec in Podolien übersiedelte und daselbst seinen bleibenden Wohnsitz nahm. Seine Mußestunden widmet er besonders der Musik, und ist er ebenso ein trefflicher Pianospieler als gewandter Componist, wie es seine bisher erschienenen Tondichtungen beweisen. Es sind meist nationale Tanzweisen und Lieder, welche er componirt, und von letzteren nennen wir „Dwie piosnki“ und „Trzy piosnki“, d. i. Zwei Lieder und Drei Lieder, für das Pianoforte und die Violine. Arbeiten, welche ob der Gefälligkeit und Grazie der Melodie beifällige Aufnahme fanden.

Slovnik naučný. Redaktoři Dr. Frant. Lad. Rieger a J. Malý, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger und J. Malý (Prag 1872, Kober, Lex.-8°.), Band VIII, S. 1209.