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BLKÖ:Tóth, Bartholomäus

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Tóth, Caspar
Band: 46 (1882), ab Seite: 246. (Quelle)
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3. Bartholomäus Tóth, Ungar und Zeitgenoß, ein echtes Huszarenblut, diente zur Zeit des italienischen Feldzuges 1859 als Führer im Huszaren-Regimente König von Preussen Nr. 10. In der Schlacht bei Solferino (24. Juni) während eines Handgemenges mit Chasseurs d’Afrique in den von Baum zu Baum herabhängenden Weinranken sich verwickelnd, vermochte er trotz der verzweifeltsten [247] Anstrengungen sich nicht herauszuwinden. In dieser Lage den Streichen der eindringenden Gegner wehrlos ausgesetzt, hatte er bereits drei Stichwunden erhalten, als sich die feigen Chasseurs so weit vergaßen, ihm Pardon anzubieten. Ueber dies unritterliche Vorgehen der französischen Reiter, welche den Zustand seiner Wehrlosigkeit in so erbärmlicher Weise mißbrauchten, ergrimmt, wies er jeden Pardon entrüstet von sich. Aber auch er wollte keinen mehr geben, und zu einer letzten verzweifelten Kraftanstrengung sich aufraffend, war er so glücklich, sich dem Rebengeflechte zu entwinden. Nun aber ging er auf seine Angreifer los, streckte zwei der nächsten mit seinen Säbelhieben nieder und drang dann auch auf die Uebrigen ein. die sich jedoch eines Besseren besannen und ihm Luft gaben, worauf er zu seiner Truppe zurückkehrte. [Lorbern, gesammelt von den Soldaten des kaiserl. österreichischen Heeres im Feldzuge 1859. Nach officiellen Quellen (Wien 1863, Seidel und Sohn, 8°.) Heft 2, S. 81.] –