BLKÖ:Taiber, Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 43 (1881), ab Seite: 15. (Quelle) | |||
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[16] die ihm schnell nacheinander gesagt wurden, bestimmte er ohne Zögern sofort die Wurzeln und berichtigte dabei sogar einen Rechnungsfehler in einer der Aufgaben. Ein von einer beliebigen Person gemischtes und von anderen wieder abgehobenes Spiel Karten durchblickte er einen Moment lang und nannte dann auf Verlangen jede Karte nach der Ordnung, in der sie lag. So gab er denn weiter noch mehrere höchst interessante mnemotechnische Kraftproben, während deren er übrigens nicht mit ängstlicher Aufmerksamkeit seiner Aufgaben harrte, sondern in ungezwungener Weise nebenbei conversirte. Taiber, wie er selbst es aussprach, von der Natur keineswegs mit besonders guter Gedächtnißgabe ausgestattet, gelangte zu solchen Resultaten nur durch eine besondere Schulung seines Gedächtnisses und systematische Uebungen. Er hatte die Absicht, über seine Methode und die dadurch gewonnenen Ergebnisse öffentliche Vorträge zu halten. [Militär-Zeitung. Herausgegeben von Hirtenfeld (Wien, 4°.) 1860, S. 758.]
Ein Joseph Taiber (geb. um 1840) gab 1860 als Zögling des k. k. Josephinums in Wien vor einem auserlesenen Publicum eine Probe aus der Mnemotechnik, welche allgemeine Bewunderung erregte. So z. B. ließ er sich zehn Zahlenreihen zu je zehn Ziffern ansagen, welche er dann auf Verlangen in jeder beliebigen Ordnung, von oben nach unten und umgekehrt, in verticaler, horizontaler und diagonaler Richtung, aus der Mitte heraus u. s. w. wiederholte. Von mehreren zweistelligen auf die dritte Potenz erhobenen ganzen oder bruchtheiligen Zahlen,