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BLKÖ:Testa, die Freiherren, Genealogie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Tettauer, Florian
Band: 44 (1882), ab Seite: 38. (Quelle)
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Zur Genealogie der Freiherren von Testa. Die Testa sind eine altadelige genuesische Familie. Ein Andreas Testa lebte um 1513. Ihm folgten in gerader Linie Stephan, Caspar (geb. 1596, gest. 1686), vermält mit Alvira geborenen Negris (geb. 1611, gest. 1670), Francesco (geb. 1627, gest. 1709), vermält mit Marie geborenen Fortis, Caspar (geb. 1684), vermält mit Marie geborenen de Negris. In österreichischen Diensten finden wir zuerst 1. Bartholomäus (geb. 23. September 1723, gest. 20. März 1809), der als k. k. Rath, Sprechsecretär und Dolmetsch an der ottomanischen Pforte mit Diplom ddo. Wien 20. November 1783 den österreichischen Ritterstand und als k. k. Hofrath und erster Dolmetsch bei der Internuntiatur zu Constantinopel in Anerkennung seiner sechzigjährigen Dienstleistung mit Diplom ddo. Wien 19. März 1807 den österreichischen Freiherrnstand erlangte. Seit 18. Jänner 1761 war er vermält mit Theresia de Fonton (geb. 12. März 1743, gest. 3. April 1798), einer Tochter des königlich französischen Dragomans zu Constantinopel Franz Peter de Fonton und Lucretias geborenen Navoni. Die Testa haben sich meist auf der diplomatischen Laufbahn oder in Kriegsdiensten hervorgethan. Im Augenblick blühen die von Bartholomäus’ Söhnen Anton und Heinrich gebildeten zwei Linien. 2. Anton (geb. 1768, gest. 1839) fungirte als k. k. Rath und Internuntiaturskanzler zu Constantinopel. Von seinen Söhnen war der älteste, Bartholomäus, k. k. Legationssecretär; 3. Heinrich (geb. 14. October 1807, gest. 1. October 1876), der längere Zeit als k. k. erster Dolmetsch bei der kaiserlichen Internuntiatur zu Constantinopel in Diensten stand, wurde dann k. k. außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister zu Athen; 4. der dritte, Ignaz (geb. 1812), war großherzoglich toscanischer Kämmerer und Gesandtschaftskanzler in Constantinopel; 5. der vierte, Theophil, war anfänglich Dolmetsch bei der großherzoglich toscanischen, später bei der königlich preußischen Gesandtschaft in Constantinopel, und 6. der fünfte, Karl (geb. 1823), [39] diente im Jahre 1866 als k. k. Major im Geniestab und als Genie- und Bau-Befestigungsdirector in Rastatt. Antons Bruder Heinrich, der Stifter der zweiten freiherrlichen Linie der Testa, hatte nur einen Sohn, 7. Bartholomäus (geb. 1788, gest. 1849), und dieser war k. k.† Feldkriegsconcipist und orientalischer Dolmetsch bei dem k. k. General-Commando in Temesvár. Von seinen Söhnen dienten alte drei in der k. k. Armee: 8. Heinrich, dessen auf S. 68 gedacht wurde, fiel als Oberstlieutenant in der Schlacht bei Königgrätz (3. Juli 1866), 9. Alexander (geb. 1835), welcher bei Herzog von Nassau-Infanterie Nr. 15 diente und im Jahre 1866 Adjutant bei Feldmarschall-Lieutenant Freiherrn von Rezniček war, starb als Hauptmann a. D. zu Linz 1877, und 10.. der jüngste, Karl (geb. 1841), im Jahre 1866 Oberlieutenant bei Württemberg-Huszaren Nr. 6, erhielt für Auszeichnung im böhmischen Feldzuge 1866 das Militär-Verdienstkreuz. Gegenwärtig lebt er als unangestellter Titularoberst in Constantinopel.

Wappen. Von Blau und Gold quergetheilter Schild, in dem oben der aus der Theilungslinie emporgestreckte Hals und Kopf eines rechtsgewendeten Löwen, unten aber drei rothe schrägrechte Balken zu sehen sind. Auf dem Schilde ruht die Freiherrenkrone, auf welcher drei gekrönte Turnierhelme sich erheben. Die Krone des mittleren trägt einen schwarzen goldgekrönten gewaffneten Adler; jene des rechten den Löwenkopf, die des linken drei goldene Stäbe, oben durch drei rothe Kugeln gesteckt. Die Helmdecken sind rechts blau, links roth, sämmtlich mit Gold unterlegt.

[38a] [WS 1]
Stammtafel der Freiherren von Testa.
Andreas um 1513.

Stephan.

Caspar
geb. 1596, † 1686
Alvira geborene Negris.
geb. 1611, † 1670.

Francesco
geb. 1627, † 1709.
Marie geb. Fortis.

Caspar
geb. 30. December 1684, †.
Maria de Negris.

Bartholomäus [1][1],
Ritter 1783, Freiherr 1807,
geb. 23. September 1723,
† 20. März 1809.
Therese de Fonton
geb. 12. März 1743,
† 3. April 1798.
Anton [2]
geb. 12. Februar 1768,
† 1. Jänner 1839.
1) Lucretia Beneveni
geb. 30. Mai 1777,
† 15. Juni 1812.
2) Lucia von Chirico
geb. 26. December 1790.
Heinrich †.
Katharina von Matarelli.

Bartholomäus [7]
geb. 5. Sept. 1788, † 19. Juli 1849.
Amalie geb. Bersina von Siegenthal
geb. 13. Juni 1832.
Elisabeth
geb. 12. September 1769,
† 17. Juni 1846,
vm. Ignaz Freiherr von Stürmer
† 2. December 1829.
Caspar
geb. 5. Februar 1777,
† 24. Februar 1814.
Philippine Freiin von Lüttgendorf-
Leinburg.
Heinrich [S. 38]
geb. 8., n. A. 9. April 1821, ⚔ † 3. Juli 1866.
Maria geb. Hirsch, verwitw. von Beyer.

Heinrich
geb. 9. April 1859.
Helene
geb. 11. Juli 1829. Katharina
geb. 9. Mai 1825,
vm. Franz Nentwich.
Alexander [9]
geb. 15. October 1835, † 7. Jänner 1877.
Angelica von Oelsler, verwitw. Freifrau
Roeder von Diersburg
geb. 19. Juli 1846.
Karl [10]
geb. 19. Mai 1841.
Sophie
geb. 30. April 1800,
vm. August v. Eisenbach.
Bartholomäus
geb. 26. Juli 1804,
† 30. Mai 1859.
Clementine geb. Richter-
Lieske
geb. 3. December 1818.
Heinrich [3]
geb. 14. October 1807,
† 1. October 1876.
Maria von Minciaky
geb. 27. Jänner 1820.

Almerie
geb. 28. Februar 1846,
vm. Timoleon Vassor.
Ignaz [4]
geb. 6. Juni 1812.
1) Sophie d’Arabet
geb. 5. September 1823,
† 5. October 1848.
2) Maria Fatalla Vékil Zaadé,
verwitw. Chabert Ostland
† 13. Mai 1860.
3) Rosine geb. Fatalla Vékil Zaadé.
Katharina
geb. 4. December 1814,
vm. Eduard von Adelburg
† 14. December 1856.
Theresia
geb. 18. October 1816,
vm. Eduard Freiherr von
Kletzl von Norberg
† 16. April 1874.
Theophil [3]
geb. 30. Juni 1820.
Karl [6]
geb. 22. Juni 1823.
Alfred
geb. 12. November 1843.
Ariadne geb. Fabrizii.

Robert Ignaz Leopold
geb. 1. Juli 1876.
Ernst
geb. 13. Mai 1845.
Leopold
geb. 13. Juni 1847.
Marie von Jaba.

Marguerite
geb. im August 1876.
Irene
geb. 8. October 1851,
vm. Gustav Oesterreicher.
Friedrich
geb. im Jänner 1854.
Leonide geb. Lénormand.

  1. Die in den Klammern [] befindlichen Zahlen weisen auf die kürzeren Biographien, welche sich auf S. 38 und 39 (Nr. 1–10) befinden, wenn aber ein S. voransteht, auf die Seite, auf welcher die ausführlichere Lebensbeschreibung des Betreffenden steht.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. In der Vorlage ohne Seitenzahl.