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BLKÖ:Thun-Hohenstein, Joseph Oswald (Vater)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 45 (1882), ab Seite: 30. (Quelle)
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Josef Oswald Graf von Thun-Hohenstein-Salm-Reifferscheidt in Wikidata
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53. Joseph Oswald (Vater) (geb. 21. December 1817), ältester Sohn des Grafen Joseph Matthias vom Majorate Thun-Klösterle [siehe S. 52] und Franciscas, einer geborenen Gräfin Thun. 1859 Rittmeister im 7. Dragoner-Regimente, wurde er 1864 in dieser Eigenschaft dem General Gablenz in Schleswig-Holstein als Ordonnanzofficier zugetheilt. Im Mai letzteren Jahres erhielt er den Majorscharakter ad honores, den er zur Stunde noch bekleidet. Von 1861–1866 saß er im böhmischen Landtage, in welchen er wieder 1867 von dem nichtfideicommissarischen Grundbesitze gewählt wurde. Als des Grafen Vater im November 1861 die im März d. J. erhaltene Stelle eines erblichen Reichsrathes zu Gunsten des Sohnes niederlegte, nahm dieser seinen Sitz im Herrenhause ein, in welchem er, wie er in einem geharnischten „Eingesendet“ [„Neue Freie Presse“, 1870, Nr. 2057] ausdrücklich betont hat, zur verfassungstreuen Partei gehört. Der Graf hat auf mehreren Reisen nicht nur die Länder Europas, sondern auch die Continente Afrika, Amerika (Mexiko), Asien (Persien) besucht. Er ist k. k. Kämmerer, wirklicher geheimer Rath. Ehrenritter des souveränen Johanniter (Malteser-) Ordens, Bürgermeister der Stadt Klösterle, Besitzer der Herrschaften Bensen, Fünfhunden, Klösterle und Schuschitsch und gegenwärtig Chef des Majorates Klösterle. Im Juni 1876 übergab er die Herrschaft Klösterle feierlich seinem gleichnamigen Sohne [siehe den Folgenden]. Seit 10. September 1846 mit Johanna Josepha Rosina geborenen Gräfin Salm-Reifferscheidt, Palast- und Sternkreuzordensdame, vermält, ist er Vater von zwei Söhnen und fünf Töchtern. Sein Sohn, gleichfalls Joseph Oswald[WS 1] mit Vornamen (geb. 14. December 1849), wie der Vater zum Ehrenritter des Malteserordens gewählt, wurde k. k. Gesandtschaftsattaché und vermälte sich am 3. März 1878 mit Christiane geborenen Gräfin von Waldstein und zu Wartenberg (geb. 12. Juni 1859). Auch er soll gleich dem Vater große Reisen gemacht und auf einer derselben Persien besucht haben. [Bohemia (Prager polit. und belletr. Blatt) 1865, Nr. 294: „Graf Oswald Thun“. – Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1866, Nr. 323.] –

Anmerkungen (Wikisource)