BLKÖ:Thurn-Valsassina, Polyxena Gräfin (Brigido)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Thurn-Valsassina, Polyxena Gräfin (Montani) | ||
Band: 45 (1882), ab Seite: 112. (Quelle) | |||
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Isabella Albrizzi-Teotochi [Bd. I, S. 12], Marina Benzon bedeuteten, das war jener der Gräfin Polyxena in den Zwanziger- und Dreißiger-Jahren des laufenden Jahrhunderts. Mit der Grazie und dem feinen Tacte, durch welche sie im gesellschaftlichen Leben Alles entzückte. [113] verband sie die Eigenschaften einer vortrefflichen Mutter. Die Erziehung ihrer Tochter Therese (geb. 12. Juni 1817) persönlich leitend und überwachend, sorgte sie für den Unterricht derselben nach allen Richtungen und durch die besten Meister, so in der vaterländischen Sprache und Literatur durch Luigi Pezzoli, den Lehrer und Freund des Dichters Luigi Carrer [Bd. II, S. 292], in der Musik durch den trefflichen Kirchencomponisten Perotti und den tüchtigen Clavierspieler und Componisten Fauna, in der Malerei durch Lipparini [Bd. XV, S. 225]. Comtesse Therese, Besitzerin der Herrschaft Duino mit Sestiana (Fideicommiß seit 1783, Allodium seit 1849), ferner der Herrschaften Sagrado und Dobeido im österreichischen Küstenlande, sowie (seit 1831) der Herrschaft Borro in der Provinz Florenz, vermälte sich am 29. September 1849 mit Egon Prinzen von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst, welcher als k. k. Oberstlieutenant am 12. Jänner 1865 starb, die Gattin mit zwei Söhnen und drei Töchtern zurücklassend. Gräfin Therese ist k. k. Sternkreuzordens- und Palastdame der Kaiserin Elisabeth. [Osservatore triestino, 1856, Nr. 157: „Necrologia“ del Drre Francesco Beltrame.] –
41. Polyxena Gräfin Thurn-Valsassina (geb. 1779, gest. zu Triest 4. Juli 1856), eine Tochter des Grafen Pompeo Brigido, Gouverneurs der Stadt Triest, erhielt eine sehr sorgfältige Erziehung. Im Juni 1814, im Alter von bereits 35 Jahren, vermälte sie sich mit dem Grafen Johann Baptist Thurn-Valsassina von der Linie Thurn-Hofer, k. k. Kämmerer, geheimen Rathe und zuletzt Hofrathe und Delegaten in Pension zu Venedig, welcher am 26. April 1849, sieben Jahre vor ihr, das Zeitliche segnete. Nahezu vierzig Jahre hatte sie in der Lagunenstadt zugebracht, wo das gräfliche Paar sich großer Beliebtheit in allen Schichten der Bevölkerung erfreute. Ihr Haus war der Sammelplatz Aller, die durch Geist, Bildung, Charakter und Ansehen in der gesellschaftlichen Stellung hervorragten, und man fand neben Vertretern hohen Geburtsadels und ansehnlicher Staatsämter Künstler und Gelehrte Italiens und fremder Länder. Was seinerzeit in Venedig die Salons einer Justina Renier,