BLKÖ:Tortosa, Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 46 (1882), ab Seite: 165. (Quelle) | |||
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[166] und Physik auch schriftstellerisch thätig, schrieb er folgende Werke: „Arithmeticae, algebrae et geometriae principia“ (Venetiae 1794); – „Theoria entium sensibilium...“ 6 Vol. (1797, 12°.), es ist dies eine Uebersetzung des Werkes: „Théorie des êtres sensibles, ou Cours complet de physique spéculative, expérimentale, systématique et géométrique, mise à la portée de tout le monde etc.“, des berühmten Exjesuiten Para du Phanjas, eines der bedeutendsten Gelehrten des achtzehnten Jahrhunderts. Das Werk Para’s erschien in mehreren Auflagen, zuerst in fünf Bänden (8°.) 1772 in Paris; zuletzt in vier Bänden (8°.) 1788 bei Firmin Didot in Paris; auch das letzte Werk, das Tortosa herausgegeben: „Theoria eorum quae in re physica recens intenta sunt“ (Venetiae 1800, 8°.) ist nur eine Bearbeitung von des Abbé Para du Phanjas „Théorie des nouvelles découvertes en physique et en chimie pour servir de Supplément à la Théorie des êtres insensibles...“ (Paris 1786, 8°.). Tortosa starb im hohen Alter von 83 Jahren. – Wohl ein Verwandter von ihm dürfte der Arzt Giuseppe Tortosa sein, der zu Beginn des laufenden Jahrhunderts seine Praxis in Vicenza ausübte und durch seine „Istituzioni di Medicina forense“, welche im Jahre 1802 in zwei Bänden (8°.) erschienen und das erste italienische Werk über gerichtliche Medicin sind, in Fachkreisen die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.
Tortosa, Franz (gelehrter Jesuit, geb. in Wien 10. Juni 1717, gest. zu Bologna im Jahre 1800). Ueber die Lebensumstände dieses in Wien geborenen Italieners ist nichts Näheres bekannt. Er trat in den Orden der Gesellschaft Jesu ein, wurde, wie dies bei den meisten Mitgliedern derselben vorkommt, im Lehramte verwendet und trug zuerst die h. Schrift, dann Mathematik in Parma vor. Auf dem Felde der Mathematik- Bibliothèque des Écrivains de la Compagnie de Jésus par Auguste et Alois de Backer (Liége 1853 et seq., 8°.) im VI. Bande.