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BLKÖ:Turányi, Karl von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Turányi, Martin
Band: 48 (1883), ab Seite: 135. (Quelle)
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Turányi, Karl von (Componist, geb. in Ungarn 1806, gest. in Aachen 1872). Der Sproß einer ungarischen Adelsfamilie, über welche selbst Iván Nagy in seinem trefflichen Adelswerke „Magyarország családai“ u. s. w. nur sehr spärliche Nachweise zu liefern vermag. Ueber Turányi’s Lebens- und Bildungsgang, über seine Lehrer, namentlich jene in der Musik, wissen wir gar nichts. Es ist uns nur bekannt, daß er von 1842 bis 1857 als städtischer Capellmeister in Aachen wirkte. Er war seinerzeit ebenso als Componist wie als Clavierspieler nichts weniger denn unbedeutend. Er schrieb etliche Orchesterwerke, von denen eine 1845 in Kassel aufgeführte Jubelouverture vielen Beifall erhielt, außerdem Trios, Pianoforte- und Gesangsstücke, welche reiche Begabung und großes Geschick in der Composition bekundeten und ebenso Beifall als Verbreitung fanden. Im Stich ist Manches von seinen Arbeiten erschienen, leider kennen wir davon nur: „Pannoniens Blüten, drei ungarische Nationalmelodien für das Pianoforte“, als Opus 14 bezeichnet, dann einen „Ungarischen Marsch“ und „Zwei Lieder für vierstimmigen Frauenchor“, wovon Partitur und Stimmen erschienen sind, die letzten zwei Compositionen ohne Opuszahl. In den lexikalischen Werken über Tonkunst und Tonkünstler von Gaßner, Schladebach-Bernsdorf und selbst in dem neuesten, vom bibliographischen Institute in Leipzig 1882 herausgegebenen, von H. Riemann bearbeiteten „Musik-Lexikon“ glänzt Turányi durch seine Abwesenheit.