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BLKÖ:Vécsey, Alexander

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Vécsei, Joseph
Band: 50 (1884), ab Seite: 56. (Quelle)
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Vécsey, Alexander (ungarischer Schriftsteller und Dichter, geb. zu Táta in Ungarn um 1825). Das Gymnasium beendete er in einer von Benedictinern geleiteten Schule, die höheren Studien hörte er an der reformirten [57] Unterrichtsanstalt in Pápa. Er wendete sich dem rechtswissenschaftlichen Berufe zu, wohnte als Jurat dem ungarischen Landtage 1847/48 bei und wurde nach seiner Rückkehr von demselben königlicher Tafelnotar und Concipist im Justizministerium. Zur Zeit bekleidet er, wenn ich nicht irre, die Stelle eines Richters bei der königlichen Gerichtstafel in Budapesth. Frühzeitig der Pflege der schönen Wissenschaften sich widmend, trat er schon während seiner Studien zu Pápa als Mitglied in den zu jener Zeit dort blühenden Bildungsverein (képző társulat) und redigirte das von diesem herausgegebene Blatt „Estikék“, d. i. Die Nachtviolen. In demselben und auch in anderen belletristischen Blättern jener Tage, so in „Tavasz“, d. i. Der Frühling, und „Pesti Divatlap“, d. i. Pesther Modeblatt, erscheinen zerstreut seine Gedichte, von denen einzelne, wie „Fűz alatt“, d. i. Unter den Weiden, und „Temetés“, d. i. Das Leichenbegängniß, die Aufmerksamkeit der Literaturfreunde auf den begabten Poeten lenkten. Maurus Jókai, dieser bekannte Förderer jüngerer Talente, sammelte auch die zerstreuten Gedichte Vécsey’s und gab sie unter dem Titel „Vécsey költeményei“ (Pesth 1855) heraus; eine neue Sammlung: „Vécsey Sándor Ujabb költeményei“, d. i. Neuere Gedichte, erschien dann im Jahre 1860 bei Lauffer in Pesth.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Daniélik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1858, Gustav Emich, 8°.). Zweiter (den ersten ergänzender) Theil, S. 364.