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BLKÖ:Valle, Giovanni

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Valle, Pietro
Band: 49 (1884), ab Seite: 230. (Quelle)
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Valle, Giovanni (Kartograph, geb. zu Capodistria im österreichischen Küstenlande 26. Februar 1752, gest. zu Venedig 24. Jänner 1819). Ueber seinen Bildungs- und Lebensgang melden uns die unten verzeichneten Quellen gar nichts, sie berichten von ihm nur, daß er als einer der besten Kartographen seiner Zeit galt. So ist der schöne Plan der Stadt Padua, welchen der Cavaliere Girolamo Zulian von dem berühmten Volpato in Kupfer stechen ließ, ein Werk unseres Capodistrianers. Simeone Conte Stratico [Bd. XXXIX, S. 301], zu jener Zeit Professor der Mathematik und Schiffsbaukunde an der Paduaner Universität, bezeichnete dasselbe ausdrücklich als Valle’s Werk. Auch schrieb der Venetianer Advocat Marco Piazza über unseren Kartographen einen Discorso parenetico, der im Druck erschien. Ferner zeichnete Valle: „La Carta del Polesine di Rovigo col Ferrarese“; – „La Mappa del Padovano“; – „La Carta d’Istria“, in zwei Blättern 1783, die er später, 1805, in eines reducirte; – „La Carta della Dalmazia veneta di nuova proiezione“ (Venezia 1784, Antonio Zatta, Fol.), welche auch das 16. Blatt im 2. Bande des von Zatta verlegten Atlas bildet; – „Nuova Carta topografica della Provincia di Dalmazia divisa ne’suoi territorj“ (Venedig 1787), nach Zeichnungen der beiden Ingenieure Melchiori und Zavoreo. Bereits hatte Valle mit der Zeichnung jenes Gebietes der Republik Venedig, welches den Namen Dogado führt, begonnen, aber da Francesco Pesaro, auf dessen Kosten die Karte, im größten Maßstabe auf zwölf Blättern ausgeführt, erscheinen sollte, durch die von Monaco, Colombo und Raniotto gestochenen Blätter sich nichts weniger als befriedigt zeigte, so wurde die weitere Ausführung des Werkes eingestellt. Im Jahre 1806 begann er noch die Zeichnung der „Carta Generale [231] d’Italia“ in vier Blättern in Imperial-Folio.

Moschini (Gian Antonio). Della letteratura veneziana del secolo XVIII fino ai nostri giorni (Venezia 1806, 8°.) tomo I, p. 32, 137 und 138. – Stancovich (Pietro). Biografia degli uomini distinti dell’Istria (Trieste 1828, Marenigh, 8°.) Nr. 462.