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BLKÖ:Valmarana, die Grafen, Genealogie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Valouch, Franz
Band: 49 (1884), ab Seite: 234. (Quelle)
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Zur Genealogie der Grafen Valmarana. Die Valmarana – nebenbei gesagt eine der wenigen italienischen Adelsfamilien, welche wir bis 1867 im „Taschenbuch der gräflichen Häuser“ vertreten finden – sind ein uraltes, seit dem eilften Jahrhunderte im Gebiete der Stadt Vicenza ansässiges Geschlecht. Ihre Herrschaft Nogara wurde von Kaiser Karl V. unterm 30. April 1540 zu einer Reichsgrafschaft erhoben. Seit 1658 erscheinen die Valmarana, von denen manche die höchsten Staatswürden bekleideten, im „goldenen Buche“ der Republik Venedig. Das ursprüngliche Reichsgrafendiplom vom 30. April 1540 ward von Kaiser Franz am 18. December 1817, 28. August 1819, 11. März 1820 und 13. Mai 1825 neuerlich bestätigt. Ein Ascanius Valmarana erhielt am 31. Jänner 1603 die steirische Landmannschaft. Im siebzehnten Jahrhunderte theilte sich das Haus in zwei Linien, von welchen die ältere noch auf dem seit den frühesten Zeiten in ununterbrochenem Besitze der Familie gebliebenen Schloß Valmarana bei Vicenza, die jüngere in Vicenza selbst residirt. Zur Zeit weilen die beiden Linien in letzterer Stadt und in Venedig. Der Familienstand war 1867 folgender: I. Linie von Vicenza: Graf Joseph (geb. 25. Juli 1817), k. k. Hofrath in Pension, Chef der Familie, seit 1. Juni 1842 vermält mit Agathe geborenen Tirka. Aus dieser Ehe stammen: Johann Baptist (geb. 22. December 1843), Ludwig (geb. 22. August 1847), Maria Anna (geb. 27. Jänner 1851). Auch lebte der Bruder des Grafen Joseph, Graf Stephan (geb. 19. September 1818), vermält seit 1850 mit Julie von Buzzacarini (gest. 20. Juni 1854), welche ihm zwei Kinder: Ersilie (geb. 1851) und Marius (geb. im Juni 1854) gebar; ferner die Mutter des Grafen Joseph, Maria Anna geborene Gräfin Valmarana, Gemalin des Grafen Johann-Baptist Valmarana (gest. 28. Juli 1846); II. Linie von Venedig: Graf Andreas (geb. 2., nach Anderen 12. Juni 1788, gest. 30. März 1861) [siehe S. 233 die Biographie], vermält seit 10. October 1826 mit Helene geborenen Gräfin Vendramin-Calergi, und zwei Schwestern des Grafen Andreas: Gräfin Laura vermälte Marquis Zambeccari, Witwe, und Gräfin Maria Anna vermälte Johann Baptist Graf Valmarana von der Vicentiner Linie, Witwe seit 28. Juli 1846. – Ueber eine Contessa Atilia Valmarana erschien von Christoforo Murani ein „Elogio e breve ragguaglio della preziosa morte della contessa A. Valmarana dimessa in Tiene“ (s. l. e d. [Vicenza], 8°.). – Ueber einen Leonardo Conte Valmarana (gest. 25. April 1765) veröffentlichte aber Pietro Battaggia anläßlich der Leichenfeier die Denkschrift: „Nei solenni funerali celebrati nella cattedrale chiesa di Parenzo ec. per la morte dell’illustmo e reverendmo Leonardo conte Valmarana, Veneto senatore, provvedditore generale di Palma ee.“ (Venezia 1765, 4°.)

Wappen. Quadrirt. 1 und 4: in Roth acht schräglinks in Form eines schrägerechten Balkens [235] aneinander gestellte silberne Wecken; 2: in Blau ein goldener Adler mit zwei Köpfen, über welchen eine Krone schwebt; 3: in Blau ein gekrönter goldener Greifenfuß.