BLKÖ:Vezerle, Caspar
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 50 (1884), ab Seite: 257. (Quelle) | |||
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Kaiser zum Canonicus von Erlau. Vezerle muß bereits aus dem Leben geschieden sein, denn unter den Domherren des Erlauer Capitels ist er nicht mehr verzeichnet. Er war als theologischer Schriftsteller thätig, und sind von ihm folgende Werke anzuführen: „A Religiónak s különösen a kijelentett ker. religiónak az ember mind jelen jólétére mind örökös boldogságára valódi s dicső behatása“, d. i. Der wahre und weihevolle Einfluß der Religion, besonders der christlichen, sowohl auf das jetzige Heil des Menschen, als auf die ewige Glückseligkeit (Erlau 1836); – „Válasz nt. Brámer Alajos Kassai sz.-széki jegyző urnák a káptalanok eltörlését inditványozó röpiratára“, d. i. Antwort auf die Broschüre des Herrn Alois Bramer, Notars des päpstlichen Stuhles, in welcher er den Antrag auf Aufhebung der Capitel stellt (Erlau 1849); – „Népszerü erkölcstan ker. kath. családok számára“, d. i. Populäre Sittenlehre für christkatholische Familien (Pesth 1851), wurde vom Vereine für Verlag guter und wohlfeiler Bücher herausgegeben; – „Népszerü vasárnapi s ünnepi homiliák az evangéliumi sz. szakaszok fölött“, 3 köt.“, d. i. Populäre Sonn- und Feiertags-Homilien über die heiligen Abschnitte des Evangeliums, drei Bände (Erlau 1854). Mehrere theologische Abhandlungen seiner Feder sind in der Zeitschrift „Religio“ und im „Kath. Naptár“, d. i. Katholischer Kalender, erschienen; und Emmerich Szalay’s Sammelwerk: „Egyházi beszédek gyüjteménye“, d. i. Sammlung von Kirchenreden, enthält auch ein paar Predigten Vezerle’s.
Vezerle, Caspar (theologischer Schriftsteller, geb. zu Pápa im Veszprimer Comitate Ungarns am 31. December 1794). Die Elementarschulen und die vier Grammaticalclassen besuchte er in seiner Vaterstadt, die beiden Lycealclassen in Erlau, wo er auch 1809 ins theologische Seminar eintrat, in welchem er die philosophischen und theologischen Studien hörte. 1815 kam er als Actuar in die erzbischöfliche Kanzlei und am 24. Jänner 1818 empfing er die Priesterweihe, worauf er in der Seelsorge zuerst als Caplan zu Arló durch drei Jahre, dann als solcher in Miskolcz wirkte. 1827 erhielt er die Pfarre zu Tibotd-Darócz, 1830 jene zu Harsányi, wo er auch Vicedechant wurde und in dieser Doppelstellung über zwei Decennien seines Amtes waltete. Im Jahre 1851 ernannte ihn der- [258] Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungar. Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jakob Ferenczy u. Joseph Danielik (Pesth 1858, Gustav Emich, 8°.) S. 614. – Emlékkönyv, d. i. Gedenkbuch (Erlau 1865) S. 247 und 291.