BLKÖ:Villa, Ignaz (Bildhauer)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 50 (1884), ab Seite: 299. (Quelle) | |||
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Villa, Ignaz (Bildhauer, geb. in der Lombardie um 1820). Ein Künstler aus der Periode der österreichischen Regierung in der Lombardie, über den alle Künstlerlexika schweigen, obwohl er schon im Jahre 1847 durch seine Werke die allgemeine Aufmerksamkeit erregte. Die erste Ausbildung im Zeichnen und in den Elementen der Bildhauerei erlangte er in Mailand, um 1840 aber ging er nach Rom, wo er arbeitete und sich weiter bildete, bis er 1846 wieder nach Mailand zurückkehrte. Daselbst gab er in der Ausstellung des Jahres 1847 in der Brera Beweise seines schönen Talentes und seiner Fortschritte in der Kunst. Wir nennen von seinen Werken: eine Aurora, welche er auf Bestellung des Marchese Busca meißelte, und deren gelungene Ausführung sowohl in der Auffassung als in der sorgfältigen Technik allgemeine Anerkennung fand; – die Gruppe „Diomedes und Penthesilea“; – „Hagar in der Wüste“: – eine „Mutter Gottes“; – eine überlebensgroße Büste des Papstes Pius IX., zu welcher der h. Vater dem Künstler vier Sitzungen gewährt hatte; außerdem mehrere Studien- und Bildniß-Büsten. Der Künstler hatte sein Atelier in Mailand, wo er auch in der Ausstellung 1857 durch eine Marmorbüste, welche den Duca Tommaso Scotti darstellte, vertreten war.
- Album Esposizioni in Milano ed altre città d’Italia (Milano, C. Canadelli, 4°.) Anno XL, 1847, p. 112: „Villa Ignazio“.