BLKÖ:Vojtíšek, Anton Fabian Alois Johann
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 51 (1885), ab Seite: 248. (Quelle) | |||
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[BN 1] (Compositeur, geb. zu Ratoje in Böhmen am 20. Jänner 1771, Todesjahr unbekannt). Im Alter von acht Jahren kam er als Sängerknabe in das Benedictinerkloster Sazava. Nach dessen 1786 erfolgter Aufhebung bereitete er sich an der Normal-Hauptschule zu Prag für das Lehramt vor. Nach abgelegter Präparandenprüfung wirkte er als Lehrer zu Hršovice, später als solcher zu Hostivař. Von da ging er wieder nach Prag, wo er als Musiklehrer, zugleich aber auch als Correpetitor und Souffleur bei der italienischen Oper thätig war. 1802 erhielt er die Stelle eines Scriptors an der Prager Universitätsbibliothek, und 1810 fand er Verwendung als Bassist am Prager St. Veit-Dome. Vojtišek, der von früher Jugend Musik mit besonderem Eifer getrieben, und sich allmälig in derselben ausgebildet hatte, versuchte sich auch in der Composition von kirchlichen und weltlichen Musikstücken. So componirte er denn zahlreiche Tänze, Lieder, viele Messen und die komischen Singspiele: „Prazska mlynarska“, d. i. Die Müllerin von Prag; – „Strejček z Podskali“, d. i. Der Vetter von Podskal; – „Ponocný Liběšovsky“, d. i. Mitternacht zu Libeschau; – „Prodaj [249] ženských“, d. i. Der Verkauf der Weiber; – die heroische Oper „Sieg der Treue“ und viele andere Musikstücke.
Vojtíšek, Anton Fabian Alois JohannBerichtigungen und Nachträge
- ↑ Woytjssek, siehe: Vojtišek, Anton Fabian Alois Johann [Bd. LI, S. 248].
- Als Nachtrag bezeichnen wir die Quellen, die seiner ausführlicher gedenken: Dlabacz (Gottfried Johann). Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theil auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Gottl. Haase, 4°.) Bd. III, Sp. 407 [unter obiger Schreibung]. – Mendel’s Musik-Lexikon. [Bd. 58, S. 136.]