BLKÖ:Volpi, Alessandro

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Volpi, Anton Thomas
Band: 51 (1885), ab Seite: 279. (Quelle)
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2. Ein Alessandro Volpi, wahrscheinlich zur Familie des Giovanni Battista, Balthasar und Luigi Volpi [siehe diese S. 278 u. 280] gehörend, prakticirte als Arzt in Mailand. In den Fünfziger-Jahren hielt er sich viel in Süddeutschland – in Wien und München – auf, theils, wie er dem Verfasser dieses Lexikons, den er bei seiner Anwesenheit in Wien, ebenso wie der edle Valentinelli [Bd. XLIX, S. 215], immer wieder besuchte, mitgetheilt, um die deutsche Sprache zu erlernen, theils um Mitarbeiter oder aber richtiger Subscribenten für das große Werk zu sammeln, dessen Herausgabe er übernommen hatte. Eine Art wissenschaftlicher Encyklopädie der Thierazeneikunde, sollte es alle in dieselbe einschlagenden Zweige der Wissenschaft, Kunst u. s. w. umfassen, aus 12 bis 14 Bänden in 4°. bestehen, mehrere hundert Holzschnitte und einen Atlas von etwa 500 Tafeln (Lithographie und Holzschnitte) enthalten, die Ausgabe aber im Februar 1857 beginnen und jeden Monat 2–3 Hefte à 5 Bogen erscheinen. An der Spitze des Unternehmens stand als eigentlicher Herausgeber A. de Volpi, in Verbindung mit Dr. Strada, Fossati [Bd. IV, S. 307] und Omboni. Die Encyklopädie wurde mit einer Biographie des berühmten Carlo Ruini, Senators von Bologna im sechzehnten Jahrhundert eröffnet, und seine Autorschaft des Werkes „Anatomia del cavallo“, das 1598 erschien, gegen die mehr und weniger begründeten Einwürfe, welche sie bestreiten, vertheidigt. Für die Tafeln des unter dem Titel: „Encyclopedia economico-agricolo-veterinaria“ ausgegebenen Volpi’schen Werkes ward die Sammlung anatomischer und pathologischer Präparate in Aussicht genommen, die Alessandrini in Bologna angelegt hatte. Die politischen Ereignisse, welche Ende der Fünfziger-Jahre Italien erschütterten und über ein Jahrzehnt sich ausdehnten, scheinen die Encyklopädie unterbrochen und zuletzt deren Aufhören veranlaßt zu haben. Denn nirgends in den Katalogen ist dieselbe verzeichnet zu finden. Eben dieser A. de Volpi ist wohl auch der Herausgeber des „Album letterario nella faustissima occasione delle auguste Nozze“, welches 1854 in der Seminardruckerei zu Padua erschien – und des „Sunto delle principali disposizioni di Polizia Veterinaria vigenti nel Regno Lombardo-Veneto“ (Padova 1854, Bianchi). –