BLKÖ:Wagenknecht, Joseph Ignaz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 52 (1885), ab Seite: 68. (Quelle) | |||
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Franz Šír [Bd. XXXV, S. 28] auf ihn Einfluß übte und die Liebe der Muttersprache in ihm weckte. Philosophie und die theologischen Studien hörte er zu Prag. Während seines Aufenthaltes im theologischen Seminar munterte er seine Collegen zum Studium der heimischen Sprache und zur Lecture der in derselben erscheinenden Bücher auf und legte eine Bibliothek čechischer Bücher an, die er zunächst mit seinen eigenen und dann mit Büchern anderer Personen vermehrte, welche dieselben eben zu diesem Zwecke geschenkt hatten. Im Juli 1831 zum Priester geweiht, wurde er als Caplan und Katechet nach Beraun geschickt, im Jahre 1834 aber kam er als dritter Caplan an die St. Heinrichskirche in der Prager Altstadt, wo er auch im schönsten Mannesalter von erst 30 Jahren starb. Von selbständig erschienenen Arbeiten Wagenknecht’s ist uns nichts bekannt, wohl aber war er Mitarbeiter an verschiedenen in Prag herausgegebenen čechischen Zeitschriften, so am „Jindy a Niny“, d. i. Einst und Jetzt; „Květy“, d. i. Die Blüten; „Časopis pro katol. duchovenstva“, d. i. Zeitschrift für die [69] katholische Geistlichkeit; auch machte er sich sehr um die Förderung und Entwicklung der čechischen Literatur verdient, indem er selbst čechische Bücher eifrigst sammelte, die Anlegung von Bibliotheken förderte und unterstützte und wo und wann sich ihm Gelegenheit darbot, nationale Zeitschriften und Bücher unentgeltlich vertheilte.
Wagenknecht, Joseph Ignaz (theologischer Schriftsteller, geb. zu Dřevenice bei Jičin in Böhmen am 17. September 1808, gest. zu Prag am 7. Mai 1838). Das Gymnasium besuchte er in Jičin, wo namentlich Professor