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BLKÖ:Walter von Waltersberg, Nicolaus

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 53 (1886), ab Seite: 26. (Quelle)
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21. Nicolaus Walter von Waltersberg (geb. um 1520, gest. in Prag 1. März 1578). Nachdem er die Rechtsstudien an der Prager Hochschule beendet hatte, trat er bei der böhmischen Kanzlei in Dienste und wurde 1564 Secretär und königlicher Rath für die deutsche und lateinische Expedition. Schon im Jahre 1556 war er in den Ritterstand des Königreichs Böhmen aufgenommen worden. Ein Edelmann in des Wortes bester Bedeutung; obgleich von deutscher Abstammung, der čechischen Nation mit ganzer Seele zugethan; ein Förderer der Gelehrten und Schriftsteller, die ihn in Liedern feierten und durch Zueignung ihrer Werke ehrten, unterstützte er die Hochschule und die Studirenden. So stiftete er 1578 das für die damaligen Zeiten ansehnliche Legat von tausend Schock meißnischer Groschen für arme Studenten, an Zahl wenigstens vier, damit dieselben aus den Zinsen mit dem nöthigen Lebensunterhalte versehen würden. Diese Stiftung besteht noch unter dem Namen Beneficium Qualterianum und wird jährlich an einige arme Studenten – Alumni Walteriani – verliehen, welche dafür völlige Unterkunft und Verpflegung erhalten. Walter’s Gattin Alena geborene Pusch von Michelsdorf vermälte sich nach seinem Tode mit Christoph Wratislaw von Mitrowic. Es ist ein Kupferjeton vorhanden, auf dem Avers mit Walter’s Brustbild im Profil, darunter 1559, und mit der Umschrift: NICOLAUS W-ALTER. A. W.; auf dem Revers: das Wappen mit der Umschrift: D-E-O-D-U-C-E, die Buchstaben sind durch Zweige getrennt; jedoch ist die Veranlaßung der Prägung dieses Jetons nicht bekannt. [Beschreibung der bisher bekannten böhmischen Privatmünzen und Medaillen. Herausgegeben von dem Vereine für Numismatik zu Prag (von Miltner) (Prag 1853, 4°.) S. 686, Nr. CXCII, Taf. LXXIV, Nr. 640. – Tomek (Wenzel Wladiwoj). Geschichte der Prager Universität (Prag 1849, Haase’s Söhne, 8°.) S. 184.] –