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BLKÖ:Wangen die Freiherren von, Genealogie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wanggo, Cajetan
Band: 53 (1886), ab Seite: 58. (Quelle)
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Die Freiherren von Wangen. Dieses im Mannesstamme mit dem Generalmajor Friedrich Ludwig Freiherrn von Wangen 1851 erloschene Geschlecht, welches am Rhein und im Elsaß ansässig war, führte seine Stammregister bis ins zwölfte Jahrhundert zurück. In der uralten Benedictinerkirche zu Mauer-Münster im Elsaß findet sich das Grabdenkmal eines Hermannus dominus in Wangen vom Jahre 1216, das eines Burcardus dominus et miles in Wangen von 1225, eines Johannes miles in Wangen 1238, eines miles Erhardus de Wangen 1392. Dieser Erhard von Wangen, vermält mit Adelheid Baronissa de Geroltzek ad Vojazina, erhielt von Kaiser Siegmund Prädicat, Wappen und Titel des erloschenen Herrengeschlechtes auf Geroltzek am Waßigen laut Diploms ddo. 3. October 1411. Später theilten sich die Wangen in mehrere Linien: in die Föhrwangen, Feuchtwangen, Wangen von Wangenberg, Wangen von Steinfall u. A., welche alle erloschen; nur die Wangen von Geroltzek erhielten sich bis in die Mitte unseres Jahrhunderts. Christoph von Wangen, ein Sohn Johanns, Hofmeisters des Bischofs von Augsburg, war Kämmerer, Oberamtmann und Pfleger zu Wangenau in Erzherzog Leopold Wilhelms, Bischofs von Straßburg und Passau, Dienste, in welchem auch sein Sohn und sein Enkel Jacob Christoph standen. Des Letzteren Sohn, der kaiserliche Reichshofrath Franz Christoph (geb. 1629, †), wurde mit Diplom ddo. Laxenburg 3. Mai 1678 als Franz Christoph von Wangen und Geroltzek in den Reichsfreiherrnstand erhoben, und von diesem in directer Linie stammt der Generalmajor Friedrich Ludwig ab, dessen Lebensskizze wir oben mitheilten.

Wappen der Freiherren Wangen zu Geroltzek. Quadrirter Schild, l und 4: in Roth ein silberner goldgekrönter, doppelt geschwänzter, einwärts springender Löwe (Wangen) 3 und 4: in Silber ein gleicher rother Löwe mit mehreren gestreuten aufrechten blauen Schindeln umgeben (Geroltzek). Auf dem Schilde ruhen zwei Turnierhelme. Aus der mit drei Pfauenfedern geschmückten Krone des rechten wächst der silberne Löwe von und 4; aus jener des linken ragen Hals [59] und Kopf des rothen Löwen. Helmdecken. Die des rechten Helmes sind roth, jene des linken blau, beide mit Silber unterlegt.