BLKÖ:Weigand, Friedrich

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Weidner, Paul
Band: 53 (1886), ab Seite: 275. (Quelle)
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Weigand, Friedrich (Holzschneider, geb. in Wien am 11. November [276] 1842). Wir lernen diesen Künstler – und dies ist er nach den von ihm ausgestellten Arbeiten – erst aus der internationalen Ausstellung der graphischen Künste, welche in Wien 1883 stattfand, kennen und wissen von ihm nichts weiter, als daß er ein Schüler des um die Förderung des Holzschnitts und des Kunstgewerbes in Oesterreich so sehr verdienten Typographen Rudolf Schürer von Waldheim [Bd. XXXII, S. 122] ist. Die Blätter aber, welche von Weigand in der „Abtheilung XV. Oesterreich“ ausgestellt gewesen, stellten dar: ein „Thierstück“, gezeichnet von Pausinger für das Prachtwerk „Unser Vaterland“; – „Obelisk“ und „Ruinen“, 2 Blätter, gezeichnet von C. Werner für Ebers „Aegypten“; – „Straßburger Münster“, gezeichnet von Lorenz Ritter für Nr. 219 der „Deutschen Bilderbogen“; – „Markt“, gezeichnet von Th. Weber für das Werk „Die Rheinfahrt“; – Scene aus Victor von Scheffel’s Dichtung „Der Trompeter von Säckingen“, gezeichnet von C. Werner; – „Fischer“, gezeichnet von G. Schönleber für das Bilderwerk „Italien“. Außer diesen in der graphischen Ausstellung vorgelegten Blättern sind mir von diesem Künstler noch folgende bekannt: „Markt in Duisburg“, aus A. Kröner‘s „Rheinfahrt“; – „Wildbad Kreut“ in Ruppius „Sonntagsblatt“ 1873; – „Das großherzogliche Schloß in Schwerin“, nach J. Rauscher in „Für alle Welt“ 1879, und eine „Mondlandschaft“ in Zettel’s „Edelweiß“. Weigand scheint mittlerweile an der Spitze eines eigenen xylographischen Instituts zu stehen, denn das schöne Titelblatt nach L. Weiser’s Zeichnung zu dessen „Bilderatlas zur Weltgeschichte“ ist mit F. Weigand X. A. bezeichnet. – Ob K. Weigand, der Zeichner der Münchener Bilderbogen: „Das Turnier“ (Bogen 650); – „Zur Geschichte der Costüme des 15. und 16. Jahrhunderts“ und „12. und 13. Jahrhunderts“ (Bogen 693 und 733) und Maler des prächtigen Geschichtsbildes: Luther’s Einzug in Worms“ (Gartenlaube 1881, S. 12 und 13, geschnitten in Knesing’s xylographischer Anstalt in München) mit dem Xylographen in verwandtschaftlicher Beziehung steht, ist dem Verfasser dieses Lexikons nicht bekannt.

Illustrirter Katalog der ersten internationalen Special-Ausstellung der graphischen Künste in Wien (Wien 1883, Lex. 8°.) S. 97, Nr. 562–564, 567, 568, 572, 573, 584.