BLKÖ:Weindl, Paul Johann
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 54 (1886), ab Seite: 27. (Quelle) | |||
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Nagler’s Künstler-Lexikon vergebens suchen, und der auch in Tschischka’s „Kunst und Alterthum im österreichischen Kaiserthum“ nicht angeführt erscheint, wissen wir wenig. Aus seiner Bezeichnung „akademischer Kupferstecher“ dürfen wir mit Bestimmtheit schließen, daß er an der k. k. Akademie der bildenden Künste zu Wien seine Ausbildung in seinem Fache erlangt hat. Später finden wir ihn als anatomisch-pathologischen Zeichner an der k. k. medicinisch-chirurgischen Josephsakademie in Wien angestellt. Als solcher stach er zu Dr. F. B. Vietz’s „Bänderlehre“ die Tafeln, welche er auch in Wien 1805 als 1. Band der „Anatomischen Abbildungen des menschlichen Körpers“ selbst herausgab. Ob dieses Werk mit dem ersten Bande der einige Jahre später (1810) von Weindl veröffentlichten „Anatomischen Tabelle nach der Wachspräparaten-Sammlung der k. k. Josephsakademie“ identisch und also nur eine neue Titelausgabe desselben ist, kann ich nicht bestimmen. Von diesem letzteren wurde auf Befehl des Vicekönigs von Italien eine beträchtliche Anzahl Exemplare zum Gebrauche in den italienischen Feldspitälern angekauft. – Ein Leopold Weindl (geb. 1775, gest. zu Wien 30. September 1812), wohl ein naher Verwandter, wenn nicht gar Bruder des [28] oben Genannten, war seines Zeichens Landschaftsmaler, doch ist uns über seine Arbeiten nichts Näheres bekannt.
Weindl, Paul Johann (anatomischer Zeichner und Kupferstecher, geb. 1771, gest. zu Wien 14. Mai 1811). Ueber Lebens- und Bildungsgang des in Rede Stehenden, den wir in- Annalen der Literatur und Kunst des In- und Auslandes (Wien, Anton Doll, 8°.) Jahrg. 1810, Bd. I, S. 326. – Neue Annalen der Literatur und Kunst in dem österreichischen Kaiserthum (Wien, Doll, 4°.) II. Jahrg. (1808) Intelligenz-Blatt, October, Sp. 148.