BLKÖ:Wibmer, Friedrich

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 55 (1887), ab Seite: 215. (Quelle)
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Ein Friedrich Wibmer (geb. in Wien 6. Juli 1670, gest. daselbst 1. April 1736) trat, 16 Jahre alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu. in welchem er nach abgelegten Gelübden und beendeten philosophischen Studien, bei gleichzeitiger Verwendung im Lehramte zehn Jahre hindurch in Gratz und Wien Dicht- und Redekunst und Philosophie, und außerdem in Gratz Theologie vortrug. Aus letzterer Stadt an die Seite des Vorstehers der Ordensprovinz nach Wien berufen. wurde er daselbst Rector des Ordenscollegiums, später solcher der Collegien zu Linz und Passau, dann Vorsteher des Wiener Profeßhauses, in welcher Eigenschaft er, 66 Jahre alt, nach schwerer Krankheit starb. Von ihm sind folgende Schriften erschienen: „Echo Mariana seu epistolae Sodalium. Carmen“ (Graecii 1695, 8°.); – „Europa ob bella tristis ab Apolline in spem pacis erecta. Carmen“ (ib. 1695); – „Virtutes Caesareo Austriacae e probatis autoribus collectae vario carminum genere descriptae“ (Viennae 1703, 8°.); – „Exercitia oratoria a Suada ludente in scenam data“ (ib. 1704, 8°.); – „Petri Galtruchii S. J. tractatus meteorologici“ Partes duo (Graecii 1707 et 1708, 8°.); Pierre oder auch Denis Gaultruche [Galtruche, Gautruche] (geb. 1602, gest. 30. Mai 1681) war Jesuit und Lehrer der Theologie und Mathematik zu Caën; – „Ortus et Progressus magis praecipuorum Ecclesiae catholicae rituum et ceremoniarum e variis probatisque autoribus collectae“ (Graecii 1714). Auch besorgte er die neue Ausgabe von dem Werke des Petrus Annatus [216] „De sacris Ecclesiae conciliis“ (Wien 1717), dem er eine Vorrede vorausschickte.