BLKÖ:Wimpffen, Adolf Freiherr von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 56 (1888), ab Seite: 238. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Adolf von Wimpffen in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Wimpffen, Adolf Freiherr von|56|238|}}

II. Besonders denkwürdige Sprossen des Geschlechtes Wimpffen.

1. Adolf Freiherr von (geb. 11. Juli 1818), vom Georgs-Zweige des jüngeren (Johann Dietrich’schen) Hauptastes. Der jüngste Sohn des k. k. Obersten Dagobert Freiherrn von Wimpffen aus dessen Ehe mit Antonie von Erös, trat er in jungen Jahren in die kaiserliche Armee, war 1843 Oberlieutenant bei Khevenhüller-Infanterie Nr. 35, darauf Hauptmann bei Großfürst Constantin-Infanterie, wurde supernumerärer Major im Regimente, dann 1850 wirklicher bei Hoch- und Deutschmeister-Infanterie Nr. 4 und im Jänner 1852 Commandant des Infanterie-Lehrbataillons. Im Jahre 1858 finden wir ihn als Obersten und Commandanten bei Benedek-Infanterie Nr. 28 zu Rastatt, im Mai 1859 als Generalmajor und Brigadier beim 7. Armeecorps in Italien, wo er in der Schlacht bei Solferino bis 10 Uhr Abends den Rückzug des linken Flügels deckte, später in Klausenburg, worauf er in gleicher Eigenschaft in Pension übertrat. Für sein ausgezeichnetes Verhalten vor dem Feinde, namentlich im Feldzuge 1866 gegen Preußen in Böhmen, erhielt er die ah. Belobung, nachdem er schon im August 1859 mit dem Orden der eisernen Krone dritter Classe mit der Kriegsdecoration ausgezeichnet worden war. Uebrigens hatte der General schon früher von Baden, Hessen und Preußen Decorirungen erhalten. Freiherr Adolf, der überdies als Wimpffen von Mollberg aufgeführt erscheint, vermälte sich, nachdem er seine erste Gattin Clara geborene Lauteren am 23. October 1862 durch den Tod verloren, am 28. October 1863 mit seiner Nichte Irma Freiin von Wimpffen, Tochter seines ältesten Bruders Coloman. Doch nur aus erster Ehe stammen zwei Söhne, Clemens August, gefallen in der Schlacht bei Königgrätz, und Dionys Dagobert, Gutsbesitzer zu Cristophen in Niederösterreich, seit 24. August 1871 vermält mit Irma geborenen Szák. (Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichischen Armee (Wien und Teschen 1882, Prochaska, gr. 8°.) Bd. II, S. 489.] –