BLKÖ:Winckler von Mohrenfels, Joseph Johann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 56 (1888), ab Seite: 289. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Johann Winckler von Mohrenfels in Wikidata
GND-Eintrag: 100721036, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Winckler von Mohrenfels, Joseph Johann|56|289|}}

20. Joseph Johann Winckler von Mohrenfels (geb. 10. September 1761, gest. 7. Juni 1798). Ueber die Lebensumstände dieses seinerzeit nicht ganz unbekannten Poeten, der einer alten fränkischen Familie entstammt, ist nur wenig bekannt. Nach Meusel lebte er in Erlangen, nach Raßmann in Wien; nun kann Beides zutreffen, denn er war vermögend und besaß das Gut Heinhofen unweit Erlangen. Als um den Anfang der Achtziger-Jahre ein Taschenbuch, betitelt „Ganymed“, herauskam. folgte demselben „Hebe, ein Pendant zu Ganymed“ (Germanien [1782] 8°.), welches bei seinem Erscheinen dem preußischen Kriegsrathe Aug. Friedrich Cranz zugeschrieben wurde. In Wirklichkeit war der Verfasser Winckler, der die Herausgabe desselben Cranz überlassen hatte, weil er wegen einer darin enthaltenen bedenklichen Stelle verborgen bleiben wollte. Außerdem gab er heraus „Gedichte“ (Wien 1789, 8°.), und im „Fränkischen Musenalmanach für das Jahr 1782“ wie im „Wiener Musenalmanach“ und in der „Blumenlese der Musen“ (Wien 1790) sind Gedichte und vor letzterer auch sein Schattenriß enthalten. [Raßmann(Friedrich). Pantheon deutscher jetzt lebender Dichter und in die Belletristik eingreifender Schriftsteller….. (Helmstadt 1823, Fleckeisen, 8° ) S. 368. Das „jetzt lebender Dichter“ dieses Titels trifft bei Winckler nicht zu, da derselbe bereits 1798 gestorben.] –