BLKÖ:Wolkenstein-Trostburg, Leopold Freiherr

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 58 (1889), ab Seite: 60. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Leopold Wolkenstein-Trostburg in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Wolkenstein-Trostburg, Leopold Freiherr|58|60|}}

19. Leopold Freiherr von Wolkenstein-Trostburg, (gest. im Jahre 1665), war ein Sohn Engelhard Theodorichs aus dessen Ehe mit Ursula geborenen Gräfin Wolkenstein-Rodenegg. Er vermälte sich mit Marie Eleonore von Mörsberg und Beaufort, löste sich aber, wie Beda Weber berichtet, von dieser zanksüchtigen Frau eines Ehehindernisses wegen ab, beschwichtigte den angedrohten Scheidungsproceß mit einer großen Summe Geldes an die Geschiedene und trat dann zu Bozen mit „heldenmüthiger Verachtung aller zeitlichen Güter“, obgleich schon durch die Erbschaft nach seinem Vater Herr und Pfleger des Gerichtes Ritten und der Gefälle der umliegenden Gemeinden, mit dem Klosternamen Elzearius in den Franciscanerorden, nachdem er sein noch übriges Vermögen zu gleichen Theilen an seine Brüder und fromme Stiftungen abgetreten hatte. Ein Kelch, nach der Waldrast geschenkt, wurde dort noch viele Jahre gezeigt als Dank, daß ihm Gott von seinem Weibe geholfen und in die klösterliche Ruhe geführt. [Weber (Beda). Tirol und die Reformation u. s. w. (Innsbruck 1841, 8°.) S. 358 und 372 im Artikel XX: „Engelhard Dietrich zu Wolkenstein-Trostburg“. –