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BLKÖ:Wolkenstein-Trostburg, Martin Ulrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 58 (1889), ab Seite: 62. (Quelle)
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23. Martin Ulrich von Wolkenstein-Trostburg lebte im 17. Jahrhundert. Ein Sohn des berühmten Reliquiensammlers Engelhard Theodorich und Ursulas Gräfin von Wolkenstein-Rodenegg, wurde er gleich mehreren seiner Brüder Mönch im Capucinerorden mit dem Klosternamen Franz. Wie unser Gewährsmann Weber schildert, entwickelte er als Mönch „eine weit ausgreifende Thätigkeit, indem er mit dem Ernste seines Vaters Engelhard die Geistesfrische seines strengen Ordens paarte und als eifriger Prediger unermeßlichen Segen stiftete durch Stadt und Land. Er war ein schöner Mann, voll einnehmender Zutraulichkeit, mit hinreißender Kraft im Vortrage holde Anmuth verbindend, durch die erloschene Sinnlichkeit seiner abgebleichten Züge strafend die Ueppigkeit der Weltlust, für seine Brüder, welche sich ins irdische Erbe des Vaters getheilt, der Mahner, daß sie, nach himmlischen Gütern trachtend, die Ehre ihres uralten Hauses bewahrten“. [Weber (Beda). Tirol und die Reformation u. s. w. (Innsbruck 1841, Wagner, 8°.) S. 358 und 362.] –