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BLKÖ:Wratislaw-Mitrowicz, Johann (General)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 58 (1889), ab Seite: 156. (Quelle)
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17. Johann lebte in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts in den Tagen des Kaisers Sigismund (1410–1437), der ihn zum General seiner Armee in Ungarn ernannt hatte. Bekanntlich führte dieser Kaiser Kriege mit wechselndem Glücke gegen die Ungarn, die er sich zuletzt doch unterwarf. An Sigismunds Siegen über dieselben hatte aber nach Ueberlieferungen ein Johann Wratislaw so wesentlichen Antheil, daß ihn der [157] Kaiser mit der Grafschaft Mitrowicz in Croatien beschenkte, wo nun der Graf auch ein Schloß erbaute. Johann nahm noch an späteren Kämpfen in den südlichen Ländern theil und fand, wie die Sage berichtet, mit 12 Söhnen, die ihn ins Feld begleiteten, in einer Schlacht am Schwarzen Meere den Heldentod. Der dreizehnte daheimgebliebene Sohn wird aber von der Familie als der Stammvater der Wratislaw von Mitrowicz angesehen, welche diesen Namen führten zum Unterschiede einer anderen damals und noch lange später blühenden Familie Wratislaw-Mniszek-Wrani. Wie in der genealogischen Uebersicht übrigens dargestellt wird, ist der Ursprung des Beinamens Mitrowicz näher, und zwar in Böhmen zu suchen, indem man diesen von der im Berauner Kreise gelegenen Ritterveste Mitrowicz ableitet. –