BLKÖ:Wurmbrand, Ottomar von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 58 (1889), ab Seite: 302. (Quelle)
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45. Ottomar, der in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts lebte, ist der Sohn des namenlosen Lindwurmtödters, welcher das bei Traisheim so viel Unheil stiftende Gewürm, nachdem die Burgfrau Gertrude von Traisheim vergebens bei allen Rittern der Umgegend Hilfe gegen dasselbe gesucht hatte, in dem Augenblicke, als es aus seinem Verstecke hervorkroch, um den Ritter zu überfallen, dadurch tödtete, daß er, den Angriff erwartend, dem thierischen Scheusal einen Feuerbrand mit aller Wucht in den Rachen stieß und es dann mit mehreren Schwerthieben erlegte. Nur der Name des Sohnes des Drachentödters, Ottomar, ist bekannt; aber Herzog Theobald verlieh dem unbekannten Helden, nachdem er dessen That erfahren, zur Erinnerung an dieselbe den Namen Wurmbrand, den der Sohn fortführte, welcher selbst zu den tapfersten Rittern der Steiermark zählte und den Ruhm seines Namens mehrte. Diese – sich auch anderwärts wiederholende – Adels- und Wappensagen ausführlich erzählt in dem Prager Batt: „Die Wage. Ein Blatt für Kunst und sociale Interessen“, (Prag, 8°.) 29. März 1850, Nr. 76: „Der erste Wurmbrand. Sage aus Steiermark“, von J. Grün. Ottomar erscheint auf unserer I. Stammtafel als der Ahnherr des Hauses Wurmbrand. –